TÜV Rheinland zertifiziert E-Lkw von Foton für Europa
Der E-Lkw iBlue EV des chinesischen Herstellers Foton hat vom TÜV Rheinland die EU-Typgenehmigung erhalten. Mit dem Erhalt des EU-EVTA-Zertifikats kann das Fahrzeug nun in die EU-Länder sowie weitere Märkte exportiert werden, welche eine WVTA-Zertifizierung erfordern.
Foton sieht in der Mitteilung folglich das Zertifikat als „Zugangskarte“ in den EU-Markt. Denn: Das WVTA-Zertifikat (oder auch Typgenehmigung genannt) wird in der gesamten EU akzeptiert, ohne dass weitere Tests der jeweiligen Länder bzw. deren Prüfgesellschaften erforderlich sind – bis eine Richtlinie aktualisiert oder das Fahrzeugdesign geändert wird.
Zu den über 30 Tests, die der iBlue EV für das Zertifikat bestehen musste, gehören einige Sicherheitstest rund um das Elektrosystem, NVH-Tests (Noise, Vibration, Harshness), aber auch Sicherheitsassistenten wie ein funktionierender Spurverlassenswarner oder ein Notbremsassistent.
Der Foton iBlue EV ist laut Hersteller in zwei Versionen erhältlich – mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 4,5 oder 6,0 Tonnen. Leer soll der 5,96 Meter lange E-Lkw weniger als 2,5 Tonnen wiegen, womit sich eine Nutzlast zwischen zwei und 3,5 Tonnen ergibt. Die Batterie stammt von CATL, eine Batteriegröße oder Reichweite wird weder in der Mitteilung noch auf der Produktseite genannt. Die Leistung des Motors wird mit 300 kW in der Spitze angegeben, die Dauerleistung liegt wohl bei 115 kW.
Konkrete Pläne für einen EU-Vertrieb erwähnt Foton in der Mitteilung zum Erhalt der Typgenehmigung noch nicht. Es wird allerdings angekündigt, dass neben den E-Lkw auch vollelektrische Busse des Herstellers typgenehmigt werden sollen.
Foton hat in Deutschland vor allem als zwischenzeitlicher Eigentümer von Borgward Schlagzeilen gemacht. Da der Neustart der deutschen Traditionsmarke unter chinesischer Führung bekanntlich misslungen ist, hatte Foton seine Anteile im Jahr 2019 an Ucar verkauft.
prnewswire.com
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