Ganfeng Lithium baut eigenes Werk für Feststoffbatterien

Bild: Ganfeng Lithium

Ganfeng Lithium hat mit dem Bau einer Produktionsstätte für Feststoffbatterien begonnen, welche nach Angaben des Unternehmens die bisher größte ihrer Art in China werden soll. Die Fabrik in Chongqing wird nach Fertigstellung Jahreskapazitäten von jeweils 10 GWh für die Produktion von Batteriezellen sowie Batteriepacks bieten.

Ganfeng ist eigentlich – gemessen an der Marktkapitalisierung – der größte Lithium-Verarbeiter der Welt. In der Fabrik in der im Südwesten Chinas gelegenen Liangjiang New Area in Chongqing will das Unternehmen künftig selbst Feststoffbatterien bauen und entwickeln – neben den Produktionsanlagen für Zellen und Packs ist auch ein Forschungsinstitut am Standort geplant.

Das Projekt in Chongqing ist nicht die erste Batteriefabrik von Ganfeng: In Xinyu, Provinz Jiangxi, verfügt das Unternehmen bereits über eine Batterieproduktion. Dort können seit der Inbetriebnahme der Ausbaustufe im Januar bis zu 2 GWh Feststoffbatterien pro Jahr und bis zu 7 GWh LFP-Batteriezellen hergestellt werden.

Bei der ersten Generation an Feststoffzellen von Ganfeng handelt es sich noch um eine Semi-Solid-State-Technologie. Details zur Energiedichte sind hier nicht bestätigt. Ganfeng arbeitet aber eigenen Angaben zufolge bereits an einer zweiten Generation, die auf 360 Wh/kg kommen soll – also jenen Wert, den zum Beispiel WeLion an Nio für deren 150-kWh-Pack liefern wird. Auch bei der WeLion-Technologie handelt es sich noch um eine Semi-Solid-State-Batterie.

Derzeit gibt es nur grobe Hinweise, wie hoch die Energiedichte der ersten Feststoffbatterie-Generation von Ganfeng ist. Das erste Modell, dass diese Zellen nutzt, ist bekanntlich der Dongfeng E70. Laut einer Veröffentlichung des chinesischen Ministerium für Industrie und Informationstechnologie kommt der Akku des E70 auf 52,26 kWh Energiegehalt und wiegt 335 Kilogramm. Das ergibt – auf Pack-Ebene – eine Energiedichte von 157 Wh/kg.

Offen ist, um wie viel höher die Energiedichte auf Zellebene ist – bei der Pack-Ebene sind im Geweicht neben den Zellen noch das ganze Batteriegehäuse, die Kühlung, Verkabelung und teilweise die verbauten Steuereinheiten enthalten. Dennoch sehen die 157 Wh/kg im Vergleich nicht überragend aus: Ein BYD Han EV mit der BYD-eigenen Blade-Batterie auf der vermeintlich schlechteren LFP-Basis kommt auf 85,44 kWh und ein Batteriegewicht von 568 Kilogramm – macht 150 Wh/kg auf Pack-Ebene.
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