Tesla: Erhält das Model Y LMFP- statt LFP-Zellen?
Tesla wird laut lokalen Medien ab dem kommenden Jahr in dem im China produzierten Model Y verbesserte LFP-Zellen von CATL einsetzen. CATL werde hierfür ab dem vierten Quartal 2022 für das Model Y mit 72-kWh-Akku erstmals sogenannte M3P-Batterien an Tesla liefern.
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Die Kathode bestehe hier nicht mehr nur aus Lithium-Eisenphosphat, sondern aus Lithium-Mangan-Eisenphosphat (LMFP). Das soll eine höhere Energiedichte als bei LFP-Zellen ermöglichen. Das LMFP-Material werde vom Unternehmen Shenzhen Dynanonic geliefert, das plant, ab der zweiten Hälfte dieses Jahres 110.000 Tonnen des Materials zu produzieren.
Derartige Berichte rund um LMFP-Zellen für Tesla sind neu. Bisher wurde davon ausgegangen, dass die Energiedichte der LFP-Batterien etwa über Verbesserungen bei der Cell-to-Pack-Technologie von CATL erhöht werden soll – die vorgestellte dritte Generation der CtP-Technologie soll höhere Energiedichten von 160 Wh/kg bei LFP-Zellen ermöglichen.
Laut dem Bericht der „Late Post“, der unter anderem von der englischsprachigen „CN EV Post“ aufgegriffen wurde, entwickelt auch Tesla eigene LMFP-Batterien. Aufgrund der langen Entwicklungszyklen habe sich der Autobauer aber dazu entschieden, solche Batterien zunächst von externen Lieferanten zu beziehen – also CATL mit Vorprodukten von Shenzhen Dynanonic.
CATL hatte bereits Mitte Juli bei der World EV & ES Battery Conference 2022 in Yibin in der Provinz Sichuan angekündigt, dass sich die M3P-Batterie (was eine interne CATL-Abkürzung ist und nichts mit der Tesla-Abkürzung für das Model 3 Performance zu tun hat) bereits in der Massenproduktion befindet und ab 2023 in Serienfahrzeugen eingesetzt werden soll. Tesla ist der größte Einzelkunde bei CATL.
LMFP ist nicht nur im Fokus der chinesischen Anbieter, auch in Deutschland arbeiten einige Unternehmen an diesem Material. IBU-Tec Advanced Materials will seine Produktfamilie von LFP-Batteriematerialien künftig um eine Variante mit zugesetztem Mangan erweitern. Ein Konsortium rund um Varta und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) will LMFP-Zellen für die elektrische Luftfahrt entwickeln.
Update 25.08.2022: Mit einigen Wochen Verzögerung hat Tesla nun Gerüchte von Anfang des Monats dementiert, wonach in China produzierten Fahrzeugen künftig neue Batteriezellen zum Einsatz kommen sollen. Lokale Medien hatten berichtet, dass ab dem kommenden Jahr in dem in China produzierten Model Y verbesserte LFP-Zellen von CATL verwendet werden sollen. In einem Statement auf Weibo erklärt Tesla nun, es handele sich dabei um ein „Gerücht, das die Verbraucher absichtlich in die Irre führt“. Auch gebe es „derzeit“ keine Pläne, in den in China hergestellten Modellen neue Zellen des Formats 4680 zum Einsatz zu bringen.
Nach den Berichten Anfang des Monats (siehe oben) gab es in der vergangenen Woche neue Gerüchte, wonach Tesla bald ein „neues in China hergestelltes Model 3“ auf den Markt bringen werde, „dessen größtes Highlight die Verwendung von M3P-Batterien sein wird“. Also jene neue CATL-Batterie, die eine Verbesserung bei der Reichweite um „mindestens zehn Prozent“ bieten solle. Statt 556 bzw 675 Kilometer im CTLC-Zyklus sollen es nach dem Upgrade 600 bzw. 700 Kilometer sein.
Die jüngsten Spekulationen bestimmter Einzelpersonen und „Selbstmedien“ über „Teslas bevorstehende Modellüberarbeitung“ seien eine bewusste Desinformationskampagne, so Tesla in dem Statement. „Wir hoffen, dass die Leute uns Hinweise geben und wir werden die Gerüchtemacher verfolgen.“
weixin.qq.com via cnevpost.com, weibo.com via cnevpost.com (beide Update)
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