Lotte Chemical baut Kathodenfolien-Fabrik in den USA

Der südkoreanische Chemiekonzern Lotte Chemical errichtet zusammen mit Lotte Aluminium im US-Bundesstaat Kentucky eine Fabrik für die Produktion von Kathodenfolien zum Einsatz in Batterien für Elektrofahrzeuge. Die Fabrik in Hardin County soll 2025 in Betrieb gehen und 36.000 Tonnen Kathodenfolien produzieren.

Berichten zufolge sollen in der Anlage 122 Arbeitsplätze entstehen. Insgesamt wird das Joint Venture der beiden Einheiten der Lotte Group 238,7 Millionen US-Dollar in das Werk investieren, wie das Büro von Kentuckys Gouverneur Andy Beshear mitteilt.

In der Mitteilung des Gouverneurs wird der eigentliche Hintergrund der Ansiedlung des Lotte-Werks nur am Rande erwähnt: Ford und SK On hatten im vergangenen September den Bau eines 600 Hektar großen Batterieproduktionskomplexes namens BlueOvalSK Battery Park angekündigt. Das 5,8 Milliarden Dollar teure Vorhaben sieht zwei nebeneinander liegende Fabriken mit einem Output von jeweils bis zu 43 Gigawattstunden pro Jahr vor, die 2025 die Produktion aufnehmen sollen.

Der BlueOvalSK Battery Park soll ebenfalls im Hardin County, konkret auf Flächen der Gemeinde Glendale, entstehen. Die Fabrik von Lotte ist einige Kilometer weiter nördlich in Elizabethtown geplant.

„Wir werden unser Bestes tun, um Technologien zu entwickeln und zu unterstützen, damit wir qualitativ hochwertige und hocheffiziente Kathodenfolien stabil produzieren können, um Schritt für Schritt auf Kundenwünsche zu reagieren“, sagt Kim Gyo Hyun, Präsident und CEO von Lotte Chemical. Ende April 2022 hatten Lotte Chemical und das unter anderem von General Motors unterstützte Batterie-Startup Soelect angekündigt, bis 2025 eine Fabrik für Batteriematerialen zum Einsatz in Elektrofahrzeugen in den USA errichten zu wollen. Bei dem nun angekündigten Standort in Kentucky handelt es sich um ein separates Projekt.

Kentucky hat sich – auch aufgrund seiner günstigen Lage zwischen den Autowerken im Norden in Michigan und Ohio und im Süden in Tennessee, Alabama oder North Carolina zu einem wichtigen eMobility-Standort entwickelt. Toyota plant dort die Fertigung von Brennstoffzellen für H2-Lkw, Ascend Elements will dort Batteriematerialien herstellen und Envision AESC hat im April angekündigt, in Bowling Green in Warren County seine US-Batteriefabrik zu bauen. Auch für den großen US-Standort von CATL ist Kentucky neben South Carolina noch im Rennen.
apnews.com, kentucky.gov

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