Hyundai arbeitet wohl an zwei E-Kleinwagen für unter 20.000 Euro
Hyundai arbeitet laut Medienberichten an zwei elektrischen Kleinwagen für den europäischen Markt, die das Verbrennermodell i10 ersetzen und für unter 20.000 Euro angeboten werden sollen. Klar ist bisher nur der Antrieb, viele andere Punkte sind noch offen.
Überraschend kommen die Berichte freilich nicht: Hinweise auf die Stromer gaben bereits Mitteilungen des Zulieferers BorgWarner vom Juni 2021 und August 2022, wonach Hyundai E-Antriebe für zwei E-Kleinwagen bestellt hat. Dabei handelt es sich jeweils um die iDM146, eine integrierte 400-Volt-Einheit mit bis zu 135 kW Leistung.
Die Quelle für den ersten Bericht zu den neuen E-Kleinwagen ist hochrangig und wohl vertrauenswürdig: Andreas-Christoph Hofmann, der Hyundai-Marketingchef für Europa, bestätigte kürzlich gegenüber „Automotive News“ den Plan für zumindest einen E-Kleinwagen für den europäischen Markt und das Ziel, diesen für unter 20.000 Euro anzubieten.
Kombiniert man diese Aussage mit dem ersten BorgWarner-Deal von 2021, wonach der E-Antrieb in einem Modell des A-Segments eingesetzt werden soll, ergibt sich eine Art Nachfolger des i10. Der 3,67 Meter lange Kleinwagen ist das aktuelle Hyundai-Modell im A-Segment. Wichtig: Der BorgWarner-Antrieb leistet „bis zu“ 135 kW, kann aber auch an die Kundenanforderung angepasst werden. Es ist also möglich, dass der Hyundai-Kleinwagen mit etwas weniger Leistung auskommen wird.
„Autocar“ berichtet derweil, dass es sich beim zweiten elektrischen Kleinwagen von Hyundai um eine „klobigere“ Variante des ersten handeln wird, also eine Art Crossover oder SUV-Ableger – der eine soll 2023 starten, der andere 2024. Ähnliche Informationen liegen auch „InsideEVs“ vor. Das zweite Modell könnte es also mit dem kommenden VW ID.1 aufnehmen. Wobei ein ID.1 bzw. ID.2 mit rund vier Metern Länge eher im B-Segment angesiedelt ist. Die Frage ist, wie viel „klobiger“ der Crossover-Ableger wird.
Wo die beiden E-Kleinwagen gebaut werden sollen, ist noch nicht bekannt. Bei der Entscheidung für ein Werk werden wohl die Kosten der wichtigste Faktor sein. Auch Hyundai-Manager Hofmann gab an, dass Stadtautos „aufgrund ihrer niedrigen Preise und der Technologie, die zur Elektrifizierung kleinerer Fahrzeuge erforderlich ist, schwer rentabel zu verkaufen sind“.
insideevs.de, autonews.com (Paywall), autocar.co.uk
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