Evergrande NEV weiter in finanziellen Schwierigkeiten
Evergrande New Energy Vehicle, die E-Auto-Sparte des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande, steckt offenbar weiterhin in Schwierigkeiten und könnte von einem anderen Autohersteller übernommen werden. Demnach bestehen erste Zulieferer bereits auf eine vollständige Bezahlung vor Lieferung.
Evergrande NEV hat laut lokalen Medien mehr als ein halbes Jahr nach dem Produktionsstart des Hengchi 5 erst rund 200 Exemplare gefertigt und musste nun aufgrund von Materialknappheit die Produktion einstellen. Zum Vorverkaufsbeginn des Hengchi 5 im Juli 2022 hieß es noch, dass die ersten 10.000 Fahrzeuge bis zum ersten Quartal 2023 fertiggestellt werden sollen.
Lieferanten zögern laut einem Insider, mit der E-Auto-Sparte des hochverschuldeten Immobilienkonzerns zusammenzuarbeiten, und fordern von dieser, die Rechnungen in voller Höhe vorab zu begleichen. Evergrande NEV werde wahrscheinlich in einem von der chinesischen Regierung angeführten Schritt von einem anderen Autohersteller übernommen, heißt es unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Ob es aber zu einer Übernahme kommt, ist offen. In der Branche hatten auch viele damit gerechnet, dass Byton nach der Insolvenz umgehend übernommen wird – wie auch Evergrande NEV hatte Byton bereits die Produktion aufgenommen und galt als attraktives Übernahmeziel. Tatsächlich stehen die Bänder in dem Byton-Werk immer noch still.
Das Unternehmen selbst dementierte inzwischen den Bericht. Liu Yongzhuo, Präsident von Evergrande NEV, sagte, das Unternehmen plane keine Fusion oder Übernahme, sondern arbeite daran, strategische Investoren zu finden. Bisher hätten sowohl lokale Regierungen als auch mehrere Unternehmen Interesse an einer Investition bekundet, so Yongzhuo.
cnevpost.com, cnevpost.com (Dementi)
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