Freyr gründet Technologiezentrum in Boston
Das norwegische Batterieunternehmen Freyr hat sein erstes Technologiezentrum in den USA eröffnet. Es befindet sich in Boston beim Partner 24M Technologies. Während Freyr weiter nach einem Standort für seine angekündigte US-Batteriezellenfabrik sucht, soll das neue Zentrum unter anderem die technologische Entwicklung vorbringen.
Freyr arbeitet wie berichtet mit seinem Joint-Venture-Partner Koch Strategic Platforms an der Entwicklung der Giga America, seiner ersten Batteriezellenfabrik in den USA. Die Fabrik soll auf Basis der Semi-Solid-Technologie von 24M Technologies Zellen mit einer anfänglichen Jahreskapazität von 50 GWh herstellen können. Die dort produzierten Zellen sollen laut Informationen aus dem vergangenen Jahr für stationäre Energiespeichersysteme, aber auch den Mobilitätssektor mit dem Einsatz in Elektrofahrzeugen geeignet sein.
„Die USA sind ein wichtiger strategischer Markt für Freyr. Mit der Verabschiedung des Inflation Reduction Act sind die USA auf dem Weg, den Aufbau von sauberen, lokalisierten Batterielieferketten zu beschleunigen, was sich mit unserer langfristigen Strategie deckt“, sagt Tom Einar Jensen, CEO von Freyr. „Während wir mit der Standortauswahl für Giga America fortfahren, wird die Errichtung unseres ersten US-Standorts in unmittelbarer Nähe zu unseren Partnern bei 24M die technologische Entwicklung, die Zusammenarbeit, die Personalentwicklung und die strategische Koordination verbessern.“
Bei der Suche nach dem richtigen Standort hat das Unternehmen inzwischen die letzten fünf Optionen ausgemacht, wie es in einer weiteren Mitteilung des Unternehmens heißt. Dabei hat Freyr die Ernennung von Michael J. Brose in die neu geschaffene Position des Vice President of U.S. Operations bekannt gegeben. Brose war zuvor Werksleiter in Chicago bei WR Grace, einem Anbieter von Hochleistungschemikalien und -materialien.
„Dies ist eine entscheidende Zeit für die Batterieindustrie und für die Entwicklung sauberer Energielösungen in wichtigen Endmärkten wie den USA. Ich habe meine Karriere damit verbracht, chemische Produktionsanlagen zu betreiben und zu leiten, wobei ich Wert auf effiziente Prozesse und hohe Sicherheitsstandards gelegt habe“, sagt Brose. „Ich freue mich darauf, Teil des Führungsteams von Freyr in den USA zu sein und unser Unternehmen als einen der führenden Anbieter für saubere Energien in den USA zu positionieren.“
In seinem Heimatmarkt Norwegen baut Freyr eine erste Batteriezellenfabrik. Ende Juni bewilligte der Vorstand von Freyr den Bau des Werkes in Rana, der Produktionsstart dort ist für das erste Halbjahr 2024 geplant. Kürzlich eröffnete Freyr zudem in Japan seinen ersten Standort in Asien.
freyrbattery.com (Technologiezentrum), freyrbattery.com (Brose)
0 Kommentare