Nissan startet mit neuer Fahrerpaarung in Formel E
Nissan geht mit einem neuen Fahrer-Duo in die kommende Saison der Formel E. Die bisherigen Fahrer Maximilian Günther und Sebastien Buemi werden durch Norman Nato und Sacha Fenestraz ersetzt.
Der Franzose Norman Nato war bereits früher Stammfahrer in der Formel E (mit einem Rennsieg), in der abgelaufenen Saison war er als Ersatzpilot bei Jaguar aktiv und vertrat dort beim Saisonfinale in Seoul den verletzten Sam Bird. Fenestraz ist quasi ein Neuling: Er fuhr nur das letzte Saisonrennen in Südkorea bei Penske-Dragon für Antonio Giovinazzi, der sich im ersten Seoul-Rennen ebenfalls leicht verletzt hatte.
„Mit Norman und Sacha haben wir zwei starke Fahrer gefunden, um unsere Vision umzusetzen“, sagt Teamchef Tommaso Volpe. „Ich möchte auch diese Gelegenheit nützen, um mich bei Sebastien Buemi und Maximilian Günther zu bedanken. Für ihre harte Arbeit und für ihren Einsatz in der letzten Saison, die für uns eine Herausforderung, aber auch wichtig war. Besonders Seb hat eine große Rolle in der Geschichte des Teams gespielt, nachdem er acht Jahre lang bei e.dams war, vier davon mit Nissan.“ In der „Gen3“-Ära der vollelektrischen Rennserie wird Nissan ab 2023 nach der Übernahme des Rennteams e.dams komplett unter eigenem Namen antreten.
Die Saison 8 war für Nissan sehr schwierig. Ex-Champion Buemi und Rennsieger Günther (in seiner BMW-Zeit) konnten nur 36 Punkte einfahren, womit das Team auf dem drittletzten Platz gelandet ist. In der Summe konnte Nissan mit seinem E-Antrieb nicht mit den anderen Herstellern mithalten und musste sich sogar Teams wie Andretti und Envision Virgin geschlagen geben, die noch die alten Kunden-Antriebe von BMW und Audi einsetzen, obwohl sich die Hersteller bereits zurückgezogen haben.
Ob Buemi und Günther auch in der kommenden Saison in der Formel E bleiben, ist noch nicht bestätigt. Buemi wird aber stark mit dem zweiten Platz bei Envision Virgin neben Nick Cassidy in Verbindung gebracht – für die Gen3-Rennwagen wechselt Envision Virgin auf Jaguar-Antriebe.
Die Zukunft des deutschen Günther ist jedoch noch offen. Es gibt Berichten zufolge Verbindungen zu Neueinsteiger McLaren – der mit Nissan-Antrieben antritt. Dort könnte Günther auf einen weiteren deutschen Fahrer treffen: René Rast soll kurz vor einer Einigung mit McLaren-Nissan stehen. Dabei handelt es sich im Kern um das frühere Mercedes-EQ-Werksteam.
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