Tesla Model Y in Deutschland mit Heckantrieb bestellbar
Tesla hat den Konfigurator für das Model Y in Europa um eine neue Basis-Version mit Heckantrieb erweitert. In Deutschland kostet die neue Modellvariante 53.990 Euro. Ob die neue Variante aus Grünheide kommt, ist unklar – dort hat Tesla die Produktion zuletzt deutlich steigern können.
Bei dem Basis-Model-Y ohne Namenszusatz gibt Tesla eine geschätzte WLTP-Reichweite von 455 Kilometer mit den 19-Zoll-Felgen an, mit den 20-Zöllern sind es 430 Kilometer. Die Höchstgeschwindigkeit liegt wie beim Long Range bei 217 km/h, die Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h wird mit 6,9 Sekunden angegeben.
Als voraussichtliche Lieferzeit für das Model Y mit Heckantrieb gibt Tesla aktuell den Zeitraum Dezember 2022 bis Februar 2023 an. Damit könnten schnelle Besteller noch die Chance haben, den Umweltbonus in bisheriger Höhe abzugreifen.
Offen ist aber, wer die Batterien für das Basis-Model-Y liefert. Kurz nachdem Gerüchte aufgekommen waren, dass Tesla in der Giga Berlin Blade-Batterien von BYD nutzen will, hatte der Autobauer auch eine EU-Typgenehmigung für ein solches Modell erhalten. Die Größe des Akkus wurde mit 55 kWh angegeben, die Reichweite mit 440 Kilometern. Genau die Reichweitenangabe ist der Punkt, weshalb es sich vermutlich um eine andere Variante handelt: Bereits vor einem Jahr hatte Tesla die EU-Typgenehmigung für ein Model Y mit Heckantrieb erhalten. Laut den damaligen Dokumenten ist ein 60-kWh-Akku von CATL verbaut – mit einer Reichweite von exakt 455 Kilometern. Klar ist aber: Es handelt sich wie beim Basis-Model-3 um einen LFP-Akku.
Bei den weiteren Optionen im Konfigurator entspricht das Model Y dem Model Y Long Range – auch für das Basismodell ist also die Anhängerkupplung mit bis zu 1,6 Tonnen verfügbar. Offen ist aber, ob es wie beim Model 3 weitere kleinere Änderungen gibt – etwa beim verbauten Subwoofer oder der Premium-Konnektivität.
In einer Mail an Medien gibt Tesla noch an, dass die maximale Ladeleistung bei 170 kW liegen soll. Es bleibt in Europa wie erwartet beim CCS-Ladeanschluss, so dass das Basis-Model-Y die Supercharger und auch die HPC anderer Betreiber nutzen kann.
Mit dem Preis von 53.990 Euro laut Konfigurator (dort ist der Herstelleranteil am Umweltbonus bereits abgezogen) ist das neue Basismodell nur 3.000 Euro günstiger als das Long-Range-Modell mit größerer Batterie und leistungsstarkem Allradantrieb. Das hat umgehend zu Spekulationen geführt, wonach das Model Y Long Range vor einer deutlichen Preiserhöhung steht. Beim Model 3 liegt die Differenz vom Basismodell zum Long Range bei immerhin 9.500 Euro.
Zudem wird klar, dass die Umbauarbeiten in der Fabrik in Grünheide offenbar die gewünschte Wirkung erzielen. Wie „Teslamag“ berichtet, wurde die Produktion zuletzt deutlich gesteigert. Nachdem im Juni in Grünheide ein Output von 1.000 Model Y in einer Woche erreicht worden war, hat die Fertigung den Informationen nach inzwischen 1.800 bis 1.900 Autos pro Woche erreicht und soll im September auf mindestens 2.000 Model Y gesteigert werden. Mittlerweile werden laut dem Bericht etwa zur Hälfte Model Y Performance und Long Range produziert.
Mit der nächsten Steigerung auf über 2.000 Model Y im September soll der LR-Anteil auf 90 Prozent steigen. Sollte das zutreffen, wird das neue Basismodell wohl aus der Fabrik in Shanghai kommen.
Auch dürften die in Brandenburg produzierten Teslas künftig bunter werden: Während dort bislang fast ausschließlich schwarze und weiße Model Y gefertigt wurden, sei die Lackiererei in Grünheide inzwischen technisch in der Lage, zwischen allen Farben zu wechseln.
teslamag.de, tesla.com (beide Basis-Model-Y), teslamag.de (Grünheide)
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