Bosch investiert in Brennstoffzellen-Produktion in US-Werk
Bosch investiert mehr als 200 Millionen US-Dollar in sein Werk Anderson im US-Bundesstaat South Carolina, um dort ab 2026 auch Brennstoffzellen-Stacks für Schwerlast-Lkw produzieren zu können.
Der Zulieferer ist seit über 35 Jahren in Anderson präsent, wo er 1985 mit der Produktion von Kraftstoffverteilern begonnen hat. Die Aktivitäten wurden im Lauf der Jahre deutlich ausgeweitet. Zu den in South Carolina hergestellten Produkten aus dem Bosch-Geschäftsbereich Mobility Solutions gehören inzwischen auch Sensoren und elektronische Steuereinheiten für den Antriebsstrang.
„Die Herstellung von Brennstoffzellenstapeln ist hochkomplex“, lässt Bosch nun wissen. Ein Stack besteht demnach aus 3.200 zusammengesetzten Einzelteilen, mehr als 400 Schichten und mehr als 100 Einzelkomponenten. Die Entwicklung des neuen Produktionsverfahrens im US-Werk wurde vor Ort finanziell vom Bundesstaat South Carolina und dem Bezirk Anderson unterstützt. Die Erweiterung des Bosch-Werks hat bereits begonnen. Bis zum Produktionsstart der Brennstoffzellen-Stacks sollen mindestens 350 neue Arbeitsplätze entstehen.
Mehrere Lkw-Hersteller haben Pläne für Wasserstoff-betriebene Fahrzeuge auf dem US-Markt angekündigt. Nikola etwa hatte im vergangenen Jahr eine strategische Vereinbarung mit Bosch für die Fertigung von Brennstoffzellen geschlossen. Der Deal soll es Nikola nach eigenen Angaben ermöglichen, eigene Brennstoffzellen-Leistungsmodule in seinem Werk in Coolidge, Arizona, zu bauen und in seinen Brennstoffzellen-Lkw der Klasse 7 und 8 einzusetzen. Bosch wird hier unter anderem den Brennstoffzellen-Stack, den Kompressor, die Leistungselektronik und das Steuergerät mit Sensoren liefern.
Noch in diesem Jahr will Bosch wie berichtet am deutschen Standort Bamberg mit der Serienproduktion für den Brennstoffzellen-Stack für Lkw beginnen. Die Investitionen für die mobile Brennstoffzelle hat Bosch nochmal gesteigert – auf nahezu eine Milliarde Euro bis 2024.
globenewswire.com
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