SVOLT könnte Vestas-Werk in der Lausitz übernehmen
Der chinesische Batteriehersteller SVOLT will sich offenbar in der Lausitz ansiedeln und ein Werk im brandenburgischen Lauchhammer übernehmen, wo Vestas bis vor kurzem Flügel für Windkraftanlagen produziert hat.
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Wie die „Lausitzer Rundschau“ und der RBB berichten, hat SVOLT zu einer Pressekonferenz am 9. September nach Lauchhammer eingeladen. In diesem Rahmen könnten die Pläne offiziell vorgestellt werden. Was SVOLT in der Lausitz genau vor hat, ist bislang jedoch nicht bekannt.
Über Jahre wurden im Vestas-Werk in Lauchhammer Flügel für Windräder produziert. Aus wirtschaftlichen Gründen hat der dänische Mutterkonzern den Standort allerdings Ende 2021 aufgegeben. Wie die „Lausitzer Rundschau“ berichtet, soll unter „höchster Geheimhaltungsstufe“ in den vergangenen Monaten ein Nachfolger gesucht worden sein. Nun könnte SVOLT das Werk übernehmen.
Die Pläne sollen am 9. September bekanntgegeben werden. Wie hoch der Termin angebunden ist, zeigt auch die Gästeliste: Auf dieser stehen neben SVOLT-Europapräsident Kai-Uwe Wollenhaupt auch Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach und Ministerpräsident Dietmar Woidke (beide SPD).
Hintergrund der Ansiedlung dürfte die im vergangenen Jahr geschlossene Batterie-Kooperation mit BASF sein. Der Chemiekonzern errichtet in Schwarzheide, wenige Kilometer von Lauchhammer entfernt, eine Kathodenmaterial-Fabrik samt Recycling-Pilotanlage. Was die Ansiedlung in der Lausitz für die geplanten Batteriefabriken von SVOLT im Saarland bedeutet, ist laut Saarbrücker Zeitung unklar. Hier gibt es Widerstand von Bürgerinitiativen und das Planungsverfahren läuft noch.
Update 09.09.2022: Der chinesische Batteriehersteller SVOLT wird sich wie vermutet in der Lausitz ansiedeln und ein Werk im brandenburgischen Lauchhammer übernehmen, in dem Vestas zuletzt Flügel für Windräder produziert hat. Wie SVOLT nun offiziell ankündigt, entsteht dort eine weitere Zellfertigung für den europäischen Markt.
lr-online.de, rbb24.de svolt-eu.com (Update)
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