BZ-Spezialist EKPO gründet chinesische Tochterfirma

EKPO Fuel Cell Technologies, das Brennstoffzellen-Joint-Venture von ElringKlinger und Plastic Omnium, weitet seine Aktivitäten in China mit der Gründung einer chinesischen Tochtergesellschaft aus. Ziel ist es, noch in diesem Jahr die ersten Stacks in der Stadt Suzhou herzustellen.

Die Tochtergesellschaft wird unter der Bezeichnung EKPO China firmieren und in der westlich von Shanghai gelegenen Stadt Suzhou ansässig sein. In den dortigen Standort investiert das Unternehmen nach eigenen Angaben in einem ersten Schritt einen mittleren einstelligen Millionen-Betrag. Die Intention der Neugründung sei es, den chinesischen Brennstoffzellenmarkt weiter zu erschließen, heißt es in einer begleitenden Mitteilung.

Gen Fernost orientiert hatte sich das BZ-Joint-Venture bereits Ende 2021: Seinerzeit schloss EKPO eine Partnerschaft mit dem deutsch-chinesischen Systemintegrator DR Powertrain System, um Brennstoffzellensysteme mit EKPO-Stacks für den chinesischen Markt zu entwickeln. Schon zu jenem Zeitpunkt gab EKPO-Anteilseigner ElringKlinger an, dass EKPOs chinesischer Standort in Suzhou mit seiner Nähe zu Shanghai als Drehscheibe für weitere BZ-Aktivitäten in Asien dienen solle.

Mit der nun aus der Taufe gehobenen Tochtergesellschaft und einer Vereinbarung mit der lokalen Regierung, die Fördermittel zuschießt, manifestiert sich die Geschäftsstrategie des Joint Ventures. „China ist für EKPO ein zentraler Zukunftsmarkt. Mit unserer marktführenden Stack-Technologie bieten wir leistungsfähige Produkte und können zu einer nachhaltigen Mobilität im größten Automobilmarkt der Welt entscheidend beitragen“, äußert Gernot Stellberger, einer der EKPO-Geschäftsführer. Die anvisierte Gründung sei der logische nächste Schritt, um vor Ort in China eine lokale Wertschöpfung in der Brennstoffzellentechnologie zu etablieren. „Denn Ziel ist es, noch in diesem Jahr die ersten Stacks in Suzhou herzustellen.“

Der Aufbau von Produktionskapazitäten in Suzhou folgt auf die Installation eines Brennstoffzellen-Prüfstandes zu Beginn des Jahres. Den Entschluss zu der Millionen-Investition am Standort hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge auf Basis „des sehr positiven Feedbacks aus mehreren erfolgreichen Brennstoffzellenprojekten mit lokalen Kunden“ getroffen.

EKPO bezeichnet sich selbst als Komplettanbieter für Brennstoffzellenstacks und -komponenten mit Fokus auf den Pkw-Markt, leichte Nutzfahrzeuge, Lkw und Busse. Gegründet wurde das Joint Venture im Oktober 2020, wobei ElringKlinger 60% und das französische Unternehmen Plastic Omnium 40% an der in Dettingen/Erms nahe Reutlingen ansässigen Firma hält. Eigenen Angaben zufolge verfügt das Gemeinschaftsunternehmen aktuell über eine Produktionskapazität von zunächst bis zu 10.000 Stacks jährlich, die „schrittweise in Einklang mit dem Auftragsbuch ausgebaut“ werden soll.
ekpo-fuelcell.com

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