Deutsche Bahn und Kia kooperieren bei Second-Life-Batteriespeichern
Die Deutsche Bahn und Kia haben eine strategische Partnerschaft für die Anschlussnutzung von gebrauchten Elektroauto-Batterien geschlossen. Das Ziel: Bereits genutzte Akkus sollen leistungsstarke Energiespeicher werden. Das Deutsche-Bahn-Startup Encore übernimmt dabei Beschaffung und Fertigung.
Mit der Zusammenarbeit wollen die Unternehmen die Kreislaufwirtschaft in der Elektromobilität vorantreiben, wie aus einer Mitteilung der Deutschen Bahn hervorgeht.
Den Vertrieb und die Serienproduktion „mehrerer hundert Stromspeicher“ soll Encore ab dem kommenden Jahr starten. Die gebrauchten Akkus erhält das Unternehmen von den Kia-Händlern. Encore überprüft sie und führt eine Sicherheits- und Qualitätsanalyse durch: Batteriemodule mit ausreichender Restkapazität werden dann zu Second-Life-Batteriespeichern, nicht nutzbare Batterien sollen fachgerecht recycelt werden. Den europaweiten Transport der Batterien und der neuen Energiespeicher übernimmt die Logistiktochter DB Schenker sowie DB Cargo.
Die Deutsche Bahn sieht mehrere potenzielle Einsatzbereiche für die neuen Energiespeicher: So könnten diese beispielsweise überschüssigen Strom aus Photovoltaik-Anlagen speichern oder in Instandhaltungs- und Bereitstellungswerken der DB den Strom über den Tag verteilt abgeben. „Das senkt die Kosten für Stromspitzen“, schreibt die Deutsche Bahn.
Laut dem Unternehmen ist ein erstes Pilotprojekt seit Juli 2022 auf dem EUREF-Campus in Berlin in Betrieb. Weitere Speicher werden an verschiedenen DB-Standorten gebaut, unter anderem im ICE-Werk in Leipzig, dem digitalen Testzentrum in Scheibenberg (Sachsen) und am Bahnhof in Zorneding in Bayern.
deutschebahn.com
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