Ionysis feilt an umweltfreundlicherer BZ-Technologie

Forscher aus Freiburg haben die Ionysis GmbH ausgegründet, um mithilfe von Partnern innovative Membran-Elektroden-Einheiten für Brennstoffzellen zur Marktreife zu bringen. Die Firma hat das operative Geschäft dieser Tage mit acht Mitarbeitern aufgenommen – und will schon in den ersten Monaten weiter wachsen.

Hinter der Ausgründung steht ein Team des Forschungsbereichs Elektrochemische Energiesysteme der Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung. Die GmbH sei nun mit Unterstützung der Universität Freiburg aus der Taufe gehoben worden, heißt es in einer begleitenden Mitteilung. Maßgeblich für den Aufbau des Geschäfts sind zwei Investoren, die laut der Hahn-Schickard-Gesellschaft nicht nur einen mittleren einstelligen Millionenbereich zuschießen, sondern auch Zugang zu Branchen-Know-how bieten und die Neu-Firma bei der Geschäftsentwicklung beraten.

Kern von Ionysis‘ Geschäft soll die Weiterentwicklung von Membran-Elektroden-Einheiten (MEA) speziell unter Umweltaspekten sein. MEA sind das Herzstück jeder Polymer-Elektrolyt-Membran (PEM)-Brennstoffzelle, in dem die Umwandlung von chemischer zu elektrischer Energie stattfindet. Hauptziel sei, in MEAs den Gehalt von perfluorinierten Substanzen deutlich zu reduzieren – einem bedenklichen Bestandteil, der aufgrund seiner Umweltschäden zunehmend weltweit geächtet wird. Neuartige, umweltfreundlichere Membran-Elektroden-Einheiten gibt es zwar bereits. Es gelte aber, die technische Machbarkeit auch im skalierten Maßstab zu demonstrieren, teilt die Hahn-Schickard-Gesellschaft mit. Ionysis ergänze somit die “Green-Tech”-Gründungsszene in Freiburg im Bereich der Wasserstoff- und Dekarbonisierungstechnologie.

„Gemeinsam mit internationalen Partnern konnten wir diese umweltfreundlichen Brennstoffzellen erstmals auf Augenhöhe mit herkömmlichen betreiben und zudem auch aufzeigen, dass sie perspektivisch effizienter und bei höheren Temperaturen betrieben werden können”, führt Dr. Matthias Breitwieser, Geschäftsführer und CTO der Ionysis GmbH aus. “Damit eignen sie sich besonders für schwere Nutzfahrzeuge oder Anwendungen in der Luftfahrt.”
hahn-schickard.de

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