Österreich: Forschung zu kompakterem Onboard-Lader
In Österreich präsentiert ein Team des Forschungszentrums Silicon Austria Labs (SAL) gemeinsam mit Infineon, Fronius, AT&S, AVL List und TDK Electronics den Prototyp eines besonders kompakten, leichten und energieeffizienten Onboard-Chargers für Elektroautos. Für den Herbst ist bereits ein Folgeprojekt vorgesehen.
Die Partner befassen sich mit der Optimierung der Leistungsdichte von Elektronik im Allgemeinen und innerhalb des Projekts „Tiny Power Box“ mit der Entwicklung eines Onboard-Laders auf Basis von Siliziumkarbid-Leistungshalbleitern im Besonderen. Ihre gemeinsame Forschung soll ein Exemplar mit geringerem Gewicht, weniger Komponenten und Platzverbrauch bei hohem Wirkungsgrad für schnelles Laden und gleichzeitig höherer Umweltverträglichkeit hervorbringen. Und: Die Tiny Power Box soll bidirektionales Laden und Entladen ermöglichen.
Im Herbst wird das Folgeprojekt „Tiny Power Box 2“ gestartet. Bis dahin müssen wir uns wahrscheinlich noch gedulden, um konkrete Leistungsdaten zu dem Gerät zu erhalten, denn solche werden in der aktuellen Mitteilung des Forschungsteams noch nicht genannt. Als Erfolg des ersten Projekts heben die Partner allen voran eine neu entwickelte Simulationsmethodik hervor, die die Interaktion unterschiedlicher Komponenten des Gesamtsystems noch vor dem Bau eines physischen Prototyps berücksichtigt. Dadurch werde die Entwicklungszeit minimiert und die Lebensdauer maximiert, heißt es in einer begleitenden Mitteilung.
„Das Projekt Tiny Power Box ist ein Vorzeigebeispiel für kooperative Forschung, wie wir sie bei SAL betreiben und die erste Projektphase hat die Erwartungen aller Beteiligten übertroffen“, kommentiert Rudolf Krall, Leiter des Forschungsbereichs Leistungselektronik bei SAL in Graz. „Leistungselektronik ist für alle beteiligten Betriebe ein wesentliches Betätigungsfeld, jeder Partner verfügt in seinem Bereich über viel Know-how, aber erst die Zusammenarbeit hat die Entwicklung der Tiny Power Box und der neuen Simulationsmethodik ermöglicht. Die Ergebnisse können die Unternehmen wiederum für ihre jeweiligen Anwendungen nutzen.“
„Das Feedback in der Tech-Community auf den Prototypen der Tiny Power Box war äußerst positiv und führende europäische Fahrzeughersteller und Komponentenlieferanten haben großes Interesse“, ergänzt SAL-Projektleiter Christian Mentin. „Aufgrund des überwältigenden Erfolgs starten wir im Herbst ein Folgeprojekt mit zusätzlichen Partnern. Wir hoffen, dabei weitere Forschungsfragen rund um die leistungselektronischen Komponenten beantworten zu können.“
silicon-austria-labs.com
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