TeraWatt Infrastructure schließt Milliarden-Finanzierung ab
Mit einer Finanzierungsrunde in Höhe von mehr als einer Milliarde Dollar lässt ein Ladeinfrastruktur-Startup in den USA aufhorchen. TeraWatt Infrastructure baut und betreibt Lade-Hubs für E-Fahrzeuge vom Auto bis zum Lkw.
Das Unternehmen wurde im Mai 2021 gegründet und wird von CEO Neha Palmer geleitet, die zuletzt die Energiestrategie für die globalen Rechenzentren von Google verantwortete. Das Geschäftsmodell in Kurzform: TeraWatt erwirbt Liegenschaften an für Flotten strategisch relevanten Standorten und entwickelt dort die Energie- und Ladeinfrastruktur, die für einen Betrieb von leichten, mittelschweren und schweren Elektrofahrzeugen in großem Maßstab erforderlich ist. Die Ladezentren von TeraWatt bieten reservierbare Plätze für das Schnellladen von gewerblichen E-Fahrzeugflotten.
Mit dem frisch eingeworbenen Kapital will TeraWatt sowohl die Ladeinfrastruktur an seinen aktuellen Immobilien ausbauen als auch neue Immobilien erwerben. TeraWatt hat derzeit Standorte in 18 Bundesstaaten, von denen das Unternehmen einige zu Ladezentren ausbaut. Das Unternehmen beabsichtigt, Ladezentren zunächst im Westen der USA und einige zusätzliche Standorte im Osten einzurichten.
Bereits bei der Seed-Finanzierung hatte TeraWatt 100 Millionen Dollar von den Investoren Keyframe Capital und Cyrus Capital eingesammelt. Bei der Serie-A-Finanzierung haben nun beide Investoren ihre Beteiligung an dem Startup erhöht, zudem sind von Vision Ridge Partners verwaltete Fonds im großen Stil eingestiegen. Die genauen Investments und Beteiligungen werden in der Mitteilung aber nicht genannt.
„Die Zukunft des elektrifizierten Verkehrs befindet sich an einem kritischen Wendepunkt, an dem Lösungen für eine groß angelegte Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge geschaffen werden müssen, um der steigenden Nachfrage nach Elektrifizierung aller Flotten gerecht zu werden“, sagt Paul Luce, Geschäftsführer von Vision Ridge Partners, in der Mitteilung.
Gegenüber dem US-Portal „TechCrunch“ kündigte TeraWatt-CEO Palmer an, dass man in den kommenden Wochen „das bisher größte und ehrgeizigste Ladeprojekt zur Elektrifizierung des Fernverkehrs entlang eines großen Autobahnkorridors ankündigen“ werde. Auch danach will das Unternehmen schnell wachsen: „„Wir planen, die Zahl der neuen Mitarbeiter im nächsten Jahr mehr als zu verdoppeln, um die Anforderungen in den Bereichen Ladevorgänge, Immobilien, Vertrieb, Marketing und mehr zu erfüllen“, sagte die Managerin dem Portal.
Bei der Erschließung neuer Standorte achtet TeraWatt nicht nur auf die potenziellen Verkehrsströme, sondern auch auf die Verfügbarkeit des Stroms. Laut Palmer besteht ein Teil der Strategie von TeraWatt darin, den Entwicklungsprozess früh genug zu beginnen, um von Anfang an mit Versorgungsunternehmen zusammenzuarbeiten. „Um es klar zu sagen, die Netzkapazität wird ein Problem für die gesamte Branche sein, und für viele Branchen, da der Übergang ‚alles elektrifizieren‘ weitergeht“, sagte Palmer zu „TechCrunch“. „Es wird viel Zusammenarbeit zwischen den Interessengruppen geben müssen, darunter Netzeigentümer, Betreiber, Versorgungsunternehmen, Regulierungsbehörden und Endverbraucher, um sicherzustellen, dass sich das Netz parallel zur Umstellung auf Elektrotransport weiterentwickeln kann.“
techcrunch.com, terawattinfrastructure.com
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