Allego und Shell Recharge erhöhen Ladepreise

Bild: Daniel Bönnighausen

Allego hat einer weitere Preiserhöhung für seine Ladesäulen zum 7. Oktober angekündigt – obwohl die vorangegangene Preisrunde erst zum 1. September erfolgt ist. Bei Shell Recharge steigen die Tarife bereits zum Monatsende.

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Allego sieht sich nach eigenen Angaben aufgrund der europaweit steigenden Strompreise zu einer erneuten Anpassung der Tarife gezwungen – dabei ist die im August angekündigte Preiserhöhung erst zum 1. September in Kraft getreten. Es bleibt bei der Dreiteilung in AC-Laden, DC mit bis zu 50 kW und DC über 50 kW.

In Deutschland steigt ab 7. Oktober der Kilowattstunden-Preis an den eigenen AC-Ladepunkten von zuletzt 47 auf 60 Cent. Für das DC-Laden mit bis zu 50 kW werden ab dem Stichtag bei Allego 75 Cent je Kilowattstunde fällig (bisher 70 Cent). Bei DC-Ladern mit mehr als 50 kW Leistung steigt der kWh-Preis von 75 auf 85 Cent. Zum Vergleich: Vor der aktuellen Preisrunde war das DC-Laden mit über 50 kW für 68 Cent möglich, das AC-Laden hat von Januar 2022 bis Ende August in Deutschland 43 Cent je kWh gekostet.

Dabei handelt es sich – wie üblich – um die Standardtarife inklusive Mehrwertsteuer und Transaktionskosten, wenn die Nutzer per Kredit- oder Debitkarte (Smoov oder kontaktloses Bezahlen) bezahlen. Die Konditionen an Allego-Säulen bei Freischaltung über einen Roaming-Anbieter können abweichen – dann gelten die Tarife des Roaming-Netzes.

In anderen Ländern sind die Preise ab dem 7. Oktober noch höher: In Frankreich kratzt der kWh-Preis für ultraschnelles Laden mit 98 Cent an der Ein-Euro-Marke, auch das DC-Laden mit bis zu 50 kW ist mit 88 Cent teurer als das HPC-Laden in Deutschland. In den Niederlanden, wo die DC-Preise zum 1. September sogar leicht gesunken sind, gelten ab dem Stichtag im Oktober teilweise höhere Tarife als in Deutschland – die Kosten für das AC- und DC-Laden sind gleich, das HPC-Laden ist mit 0,85€/kWh sogar teurer als hierzulande. Alle Preise für die weiteren Länder finden Sie in der unten verlinkten Mitteilung.

Auch Shell Recharge erhöht in Deutschland die Fahrstrompreise – für andere Länder sind die genauen Konditionen noch nicht bekannt. Ab dem 28. September werden an den eigenen Festpreis-Schnellladesäulen des Unternehmens 64 Cent pro Kilowattstunde statt wie bisher 59 Cent fällig. Bei den Roaming-Partnern zahlen Shell-Kunden dann 74 Cent statt 64 Cent pro kWh fürs Schnellladen, die AC-Tarife steigen von 46 auf 49 Cent pro kWh. Unverändert bei 81 Cent bleiben die Preise an Ionity-Schnellladesäulen.

Shell Recharge führt mit dem Tarifwechsel zudem eine Blockiergebühr ein. „Um mit den Entwicklungen im deutschen Markt Schritt zu halten, führen wir eine Blockiergebühr für das Roamingnetz ein. Dies gilt sowohl für Gleichstrom- als auch für Wechselstromtarife. Eine Blockiergebühr ist ein Minutenpreis, der nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne anfällt“, heißt es auf der Produktseite. Nach 240 Minuten fallen 0,10 € pro Minute an – bis zu einem Höchstbetrag von 12 Euro je Ladevorgang.

Update 14.12.2022: Zum 1. Januar 2023 ändert Allego seine Ladetarife in einigen Regionen. Während der Tarif für das Schnellladen in Frankreich sinkt, bleibt der Preis unter anderem in Deutschland, Dänemark, Schweden und Belgien gleich. In Großbritannien und den Niederlanden wird das Aufladen hingegen teurer.

Seit der Preisrunde im Oktober war das Laden bei Allego in Frankreich aber sehr teuer – an HPC wurden 98 Cent je Kilowattstunde fällig. Anfang 2023 sinkt das Preisniveau für das Schnellladen (ohne Unterscheidung zwischen DC und HPC) auf 0,69€/kWh. Dafür gibt es künftig in Frankreich eine zeitliche Unterscheidung: Im „Spitzenstundentarif“ von 16 bi 20 Uhr kostet die DC-Kilowattsuntd 0,79€.
allego.eu, shellrecharge.com, allego.eu (Update)

1 Kommentar

zu „Allego und Shell Recharge erhöhen Ladepreise“
erFahrer
19.09.2022 um 08:56
=Kundenabwehrtarif - vom toten Pferden der Mobilität . Diese Meldung wäre auch in der Rubrik „Kurzschluss“ gut angekommen.Ps nur schade für nun ungenutzte Infrastruktur.

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