Tesla bestätigt Batterie-Verzögerung für Grünheide

Tesla setzt weiter auf eine Batteriefertigung in Deutschland, will aber wegen der Aussicht auf umfassende Fördermittel die Priorität zunächst auf die USA legen. Die Batterieproduktion in Texas soll schneller als geplant hochgefahren werden, in Grünheide dafür später als geplant.

Das stellte das Unternehmen am Freitag gegenüber Partnern in der Region Grünheide bei Berlin klar und reagierte damit auf entsprechende Gerüchte. „Idealerweise würden beide Batteriefabriken so schnell wie möglich hochgefahren“, schreibt die Nachrichtenagentur DPA-AFX.

Das schnelle Hochfahren der Batteriefertigung in Austin könne auch „mit der Lieferung von Teilen und mit Ingenieuren“ aus Deutschland unterstützt werden, heißt es in der kurzen Meldung. Zuvor hatte das „Wall Street Journal“ berichtet, dass Tesla den Transport von bestellten Zell-Produktionsmaschinen in die USA plane, die ursprünglich für den Einsatz in der deutschen Fabrik bestimmt waren. Den in dem Bericht zitierten Insidern zufolge soll das Projekt für Deutschland pausiert sein.

Wie lange der Start der Batterieproduktion in Grünheide durch diese Umplanung verzögert wird, ist weiterhin nicht bekannt. Zuletzt wurde nach einer Informationsveranstaltung von Tesla zur Erweiterung des Werks in Grünheide gemutmaßt, dass die Batterieproduktion dort im ersten Quartal 2023 starten soll. Das Gebäude für die Batterieproduktion steht bereits, derzeit läuft wohl der Innenausbau. Aber: Produktionsmaschinen wurden in Grünheide bisher noch nicht gesichtet.
finanznachrichten.de

2 Kommentare

zu „Tesla bestätigt Batterie-Verzögerung für Grünheide“
Steffen Sebert
19.09.2022 um 07:10
Hoffentlich wird aus dem „später als geplant“ kein Verschieben in die Ewigkeit ;( Das droht nebenbei aktuell auch dem SVOLT-Vorhaben im Saarland, auch wegen Bürgerprotesten und lokalpolitischer issues & concerns. Es ist dort bereits eine mehrjährige Verzögerung eingetreten - Tendenz weiter steigend :(
Albert Bless
19.09.2022 um 07:19
SVOLT schaut mittlerweile stärker auf Brandenburg. Dort braucht man die avisierten Arbeitsplätze vielleicht auch noch stärker als im Saarland. Und die ehemalige Braunkohleregion grenzt nicht so nah an Nachbarn an wie in Überherrn/Saar. Durch die ungeklärte Ford-Zukunft in Saarlouis ist freilich auch das Saargebiet unter erhöhtem Handlungsdruck.

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