Förderbilanz: Bund bezuschusst 1.200 E-Nutzfahrzeuge

Es gibt einen Zwischenstand zu Art und Anzahl der bewilligten staatlichen Förderungen für Nutzfahrzeuge mit alternativen Antrieben und Ladeinfrastruktur. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) legt damit die Ergebnisse in Folge des ersten KsNI-Aufrufs aus dem Jahr 2021 offen.

Der zugehörige Förderaufruf datiert von August 2021. Es handelte sich um die erste Förderrunde unter der neuen Richtlinie zur „Förderung von Nutzfahrzeugen mit alternativen Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur“, kurz KsNI. Wie die Ampel-Regierung mitteilt, wurden die Anschaffung von über 1.200 Fahrzeugen mit Elektro- und Wasserstoffantrieb und der Aufbau von fast 1.500 Ladepunkten bezuschusst.

Für Verkehrsminister Volker Wissing zeigt sich in diesen Zahlen, dass Unternehmen großes Interesse daran haben, ihre Flotten auf saubere Antriebe umzustellen. „Wir unterstützen die Branche dabei, Verantwortung für den Klimaschutz zu übernehmen und Emissionen im Straßengüterverkehr zu senken. Mit unserer Förderung unterstützen wir auch Innovationen und Entwicklung in einer frühen Marktphase.“ Die KsNI-Richtlinie sei ein kräftiger Anschub für den Hochlauf klimafreundlicher Nutzfahrzeuge in Deutschland.

Insgesamt bewilligte das Verkehrsministerium rund 330 Projekte im Wert von etwa 190 Millionen Euro. Darunter machten Fahrzeug-Anschaffungsvorhaben rund 158 Millionen Euro aus – also den Großteil. Bezuschusst wurden 921 Batterie-elektrische sowie 290 Brennstoffzellen-Fahrzeuge. Und die Statistik geht noch weiter ins Detail.

Bei den Batterie-elektrischen Fahrzeugen waren 321 Exemplare der Klasse N1 (also bis 3,5 Tonnen), 161 Exemplare der Klasse N2 (3,5 bis 12 Tonnen) sowie 439 N3-Fahrzeuge mit mehr als zwölf Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. „Bei den Lkw über 12 Tonnen wird der Bestand von Elektro-Lkw in Deutschland infolge der Förderung um den Faktor 20 ansteigen“, betont das BMDV.

Unter den bewilligten Wasserstoff-Fahrzeugen weist die Statistik 105 N1-Exemplare, 4 N2-Exemplare sowie 181 N3-Exemplare aus.

Die weitere Förderung entfiel auf 1.481 Ladepunkte an 332 Standorten – davon 333 Schnellladepunkte mit Ladeleistungen über 100 kW – sowie auf 24 Machbarkeitsstudien zu den Voraussetzungen und Rahmenbedingungen des betrieblichen Einsatzes klimafreundlicher Nutzfahrzeuge. „Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden im Rahmen einer Begleitforschung gebündelt und zukünftig als öffentlich verfügbare Leitfäden zur Verfügung stehen“, teilt das Ministerium mit.

Der zweite Förderaufruf, der auch die Förderung von Wasserstofftankinfrastruktur ermöglicht, erfolgte zwischenzeitlich im Sommer und endete am 24. August 2022. Bis zum Stichtag sind laut BMDV rund 1.670 Anträge für Nutzfahrzeuge und rund 1.090 Anträge für Lade- und Wasserstoffbetankungsinfrastruktur eingegangen. Die Anträge werden derzeit auf Förderfähigkeit geprüft.

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr stellt bis zum Jahr 2025 insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro Fördermittel zur Anschaffung klimafreundlicher Nutzfahrzeuge zur Verfügung. Zusätzlich stehen bis 2025 rund 6,3 Milliarden Euro für den Aufbau oder die Erweiterung von Tank- und Ladeinfrastruktur für Pkw und Lkw bereit.

Unterdessen kündigt Wissing für den 17. November eine Konferenz für klimafreundliche Nutzfahrzeuge an. Man werden bei diesem Gipfel „mit der Branche über Möglichkeiten und weitere Schritte zur Reduzierung der CO2-Emissionen diskutieren“, so der Verkehrsminister.
bmvi.de

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