Ford verstärkt F&E- und Vertriebsaktivitäten in China
Ford hat in China ein eigenständiges Unternehmen namens Ford Electric Mach Technologies (FMeT) für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen gegründet. Unter der Marke Ford Select baut der Hersteller im Land zudem ein unabhängiges Direktvertriebsnetz auf.
Die Gründung von FMeT hat Ford China auf seinem offiziellen WeChat-Konto bekannt gegeben. Es solle sich als unabhängiges Unternehmen “ intensiv mit der Entwicklung und dem Betrieb intelligenter Elektrofahrzeuge“, heißt es in der Ankündigung. FmeT plant unter anderem ein Elektrifizierungszentrum für die Forschung und Entwicklung im Bereich Batterien und Motoren, aber auch Zentren für Digitalisierung sowie fortschrittliche Fahrerassistenz.
Laut dem Portal CNEVPost geht es Ford vor allem darum, seine Produkte an die Bedürfnissen der chinesischen Verbraucher anzupassen. Hintergrund soll sein, dass der Marktstart des bisher ersten und einzigen Elektroautos in China – der des Mustang Mach-E – für die US-Amerikaner schwach verlaufen ist. Das Portal zitiert dazu das lokale Automagazin Dongchedi, wonach seit dem Produktionsbeginn des Mustang Mach-E in China im Oktober 2021 nur 2.098 Exemplare verkauft worden seien.
Den Absatz in China will Ford künftig über ein exklusives Direktvertriebsnetz für Premium-Elektrofahrzeuge abwickeln. Dieses Netz namens Ford Select umfasst laut CNEVPost derzeit 106 Verkaufsstellen in 43 Städten. Außerdem sei vorgesehen, Ende dieses Jahres den ersten Flagship-Store von Ford Select in Shanghai zu eröffnen.
Diesen Sommer hatte Ford bereits bekräftigt, seine E-Autos künftig nur noch im Direktvertrieb zu Festpreisen anbieten zu wollen. Diese Ankündigung galt jedoch vornehmlich für den nordamerikanischen Markt, zu jenem Zeitpunkt war noch unklar, ob das neue Vertriebssystem auch auf andere Märkte außerhalb Nordamerikas ausgeweitet werden soll.
Spruchreif war im Juni hingegen, dass der Direktvertrieb sich auf Ford Model e beschränken soll. So nennt sich die aus der Abspaltung im März 2022 entstandene Elektroauto-Sparte von Ford. Bei dem Online-Vertrieb soll zu einem Festpreis verkauft werden, die üblichen Preisverhandlungen und Rabatte beim Händler sollen wegfallen – wie etwa bei Tesla oder dem ebenfalls ins Internet verlagerte Direktvertrieb der E-Autos von Volvo.
cnevpost.com
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