Tesla bei Produktion und Auslieferung zurück auf Kurs
Tesla hat vermeldet, im dritten Quartal dieses Jahres 365.923 Autos gefertigt und 343.830 Exemplare ausgeliefert zu haben. Damit ist der E-Autobauer nach einem schwachen zweiten Quartal wieder auf Wachstumskurs. Das Werk in Grünheide steuert mittlerweile 2.000 Model Y pro Woche bei.
Blicken wir kurz auf den bisherigen Jahresverlauf zurück: Im bisherigen Rekordquartal Q1/2022 hatte Tesla 305.407 Fahrzeuge gebaut und 310.048 Elektroautos ausgeliefert. Im zweiten Quartal gab es wegen anhaltender Probleme mit den Lieferketten und der vorübergehenden Schließungen des Werks in Shanghai eine Delle in der Statistikkurve (258.580 Fahrzeuge produziert, 254.695 ausgeliefert). Doch mit den neuen Zahlen untermauert das Unternehmen, dass es Produktion und Auslieferung stabilisieren und den Kapazitätsausbau vorantreiben konnte: Q3/2022 ist das bisher mit Abstand stärkste Quartal in puncto Produktion und Auslieferung.
Aufgeschlüsselt nach den Baureihen hat Tesla im Q3 19.935 Model S/X gebaut und 18.672 Exemplare an Kunden übergeben. Die beiden Modelle werden seit dem Refresh noch nicht wieder international ausgeliefert. Auf das Model 3 und Model Y entfielen ergo 345.988 gebaute und 325.158 gelieferte Fahrzeuge. Seit diesem Jahr sind in letzteren Zahlen auch Fahrzeuge aus Texas und Grünheide enthalten. Der Output der Giga Texas spiegelte sich erstmals in den Q2-Zahlen, der der Giga Berlin erstmals in den Q1-Zahlen wider. Laut einer Twitter-Mitteilung von Tesla hat die Produktionskapazität in Grünheide Ende September die Marke von 2.000 Fahrzeugen pro Woche erreicht.
Im kurzen Bericht zu den Q3-Zahlen thematisiert Tesla übrigens Logistikprobleme bei den Auslieferungen. Konkret geht es um den üblichen Ausliefer-Boom im jeweils letzten Monat eines Quartals: „Da unsere Produktionsvolumina weiter steigen, wird es zunehmend schwieriger, in diesen Wochen der Spitzenlogistik Fahrzeugtransportkapazitäten zu angemessenen Kosten zu sichern“, äußern die Kalifornier. Deshalb habe man im dritten Quartal damit begonnen, auf „einen gleichmäßigeren regionalen Mix der wöchentlich gebauten Fahrzeuge umzustellen, was zu einem Anstieg der Fahrzeuge im Transit am Ende des Quartals führte“. Diese Fahrzeuge wurden bestellt und werden nach ihrer Ankunft am Zielort an die Kunden ausgeliefert.
So erklärt sich die dieses Mal recht große Diskrepanz von über 20.000 Fahrzeugen, die im dritten Quartal mehr produziert als ausgeliefert wurden. In den beiden Vorquartalen lag diese Differenz eher im Bereich von 4.000 bis 5.000 Exemplaren.
Eine Prognose für das laufende Jahr gibt Tesla in den gewohnt kurzen Mitteilungen zu den Produktions- und Auslieferungszahlen nicht. Am 19. Oktober wird Tesla nach Börsenschluss die Geschäftszahlen für das dritte Quartal vorstellen, dort ist dann mit einer Aussage über den weiteren Jahresverlauf zu rechnen.
Unterdessen berichtet das US-Portal electrek, dass die von Tesla und Panasonic gemeinsam betriebene Gigafactory in Nevada erweitert werden soll. Dort stellt das Duo Batteriezellen und -packs für die Tesla-Autos her. Rund 30 Prozent der ursprünglich angekündigten Werksfläche sind in Betrieb. Nach Jahren ohne Erweiterungspläne soll nun der sogenannte C-Teil des Gebäudes ausgebaut werden. Der Bericht beruft sich bei den Informationen auf Insider. Der neue Gebäudekomplex solle für die Herstellung von Batteriezellen genutzt werden, heißt es. Einen genauen Zeitpan gibt es aber offenbar noch nicht.
ir.tesla.com, twitter.com (Grünheide), electrek.co (Nevada)
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