Schwedische Verkehrsbehörde bestellt E-Fähren bei Holland Shipyards
Das niederländische Schiffbauunternehmen Holland Shipyards hat von der schwedischen Verkehrsbehörde Trafikverket einen Auftrag zur Lieferung von vier automatisierten Elektro-Fähren und der Ladeinfrastruktur hierfür erhalten.
Konkret wurden laut dem nun unterzeichneten Vertrag zwei Fähren mit vier Automooring-Einrichtungen, zwei Ladestationen, eine Simulatoreinrichtung und ein Fernsteuerzentrum bestellt. Die Ausschreibung umfasst nochmals zwei Fähren und zwei Ladestationen, die später verbindlich bestellt werden sollen. Die erste dieser Fähren soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 ausgeliefert werden. Zu den finanziellen Umfängen des Auftrags gibt es aber keine Angaben.
Die 86 Meter langen und rund 14 Meter breiten E-Fähren mit einer Kapazität für 60 Autos sollen autonome Schiffe der Stufe 2 sein. Das bedeutet, dass sie aus der Zentrale in Stockholm ferngesteuert werden, aber eine Besatzung an Bord haben, die bei Bedarf die Kontrolle übernehmen kann. Theoretisch genügt für eine Überfahrt aber nur ein Knopfdruck in der Zentrale.
Bei Automooring-Einrichtungen handelt es sich um spezielle Anleger im Hafen, die die Fähre mit Unterdruck gezielt an den Kai ziehen – die Schiffsantriebe können so früher abgestellt werden, womit vor allem bei Diesel-Schiffen Emissionen in Hafennähe vermieden werden. Bei den E-Fähren wird hingegen der zum Anlegen benötige Energieverbrauch gesenkt und somit die Batterie entlastet.
Hat die Fähre angelegt, sollen die Schiffe innerhalb von nur vier Minuten an der Land-Ladestation mit frischer Energie versorgt werden. Details zur Ladeleistung oder dem restlichen Antriebssystem der Fähre werden in der Mitteilung nicht genannt. Auf welchen Verbindungen genau die autonomen E-Fähren eingesetzt werden sollen, geht daraus ebenfalls nicht hervor.
hollandshipyardsgroup.com
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