Leipziger Verkehrsbetriebe flotten Hybrid-Busse nach elf Jahren aus
Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) haben Ende September ihre gesamte Hybridbus-Flotte außer Betrieb genommen. Die 18 Hybridbusse hatten nach elf Jahren im Einsatz und bis zu 650.000 Kilometern Fahrleistung ihr Laufzeit-Ende erreicht. Zufrieden waren die LVB mit den Fahrzeugen aber nicht.
Wie Unternehmenssprecher Marc Backhaus gegenüber dem MDR erklärte, wurden die Erwartungen zur Einsparung von Kraftstoff nicht erfüllt. „Nach mehr als zehn Jahren Technologietest haben wir festgestellt, dass sich diese Kraftstoffeinsparungen nicht eingestellt haben und dass diese Busse zum Schluss mehr in der Werkstatt waren, als unterwegs“, so der Sprecher. Zuletzt habe es aufgrund der „weiterhin anhaltenden komplizierten Wirtschaftslage“ zu Problemen bei der Ersatzteil-Beschaffung gekommen.
Ersetzt werden sollen die ausgemusterten Hybridbusse durch 17 Batterie-elektrische Gelenkbusse. „Diese Technologie hat sich nicht durchgesetzt“, so Backhaus über die Hybridbusse. „Die Hersteller haben es hier selbst aufgegeben, die Technologie weiterzuentwickeln, da sich die Elektromobilität durchsetzte.“ Hier ist noch offen, wann genau die Fahrzeuge in Betrieb gehen: Eigentlich sollen sie bis Ende Oktober in Leipzig ankommen, laut dem LVB-Sprecher könnte es aber auch Anfang 2023 werden.
Aktuell fahren bereits 21 E-Busse von VDL auf drei Buslinien über Leipzigs Straßen. Im Juni hatten die Leipziger Verkehrsbetriebe wie berichtet einen neuen Bus-Port zum Laden von E-Bussen in Betrieb genommen. Die LVB wollen den Betrieb mit E-Bussen in den nächsten Jahren weiter ausbauen, aber aufgrund der Marktlage und der wirtschaftlich unsicheren Situation parallel weiterhin auch Dieselbusse kaufen.
mdr.de
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