Spanien: Mirova investiert 100 Millionen Euro in Zunder
Zunder, ein 2017 gegründetes spanisches Ladeinfrastruktur-Unternehmen, hat eine 100 Millionen Euro schwere Kapitalspritze vom französischen Nachhaltigkeitsinvestor Mirova erhalten. Mit dem Geld soll die Einführung ultraschneller Ladestationen für E-Autos in Südeuropa beschleunigt werden.
Zunder hat das Ziel, bis 2025 über 4.000 ultraschnelle Ladepunkte in Südeuropa zu besitzen und zu betreiben. Zudem sollen über 40.000 Ladepunkte über die Zunder-Plattform verwaltet werden, wie der Geldgeber Mirova mitteilt. Bis 2025 sieht der Investitionsplan über 300 Millionen Euro vor. Die bisherigen Investoren von Zunder, darunter White Summit Capital als Lead-Investor, bleiben auch nach der nun erfolgten Kapitalerhöhung die Mehrheitseigentümer bei Zunder.
Zunder betreibt laut Firmenwebsite bisher eine Reihe von Ladestandorten in Spanien und Portugal und hat der aktuellen Mitteilung zufolge kürzlich seine erste öffentliche Ausschreibung in Frankreich gewonnen, zu der allerdings keine Details genannt werden. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als „führender unabhängiger Betreiber von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge auf der Iberischen Halbinsel“.
„Unsere Mission, das ultraschnelle Laden zu erweitern, ist entscheidend, um eine nahtlose Einführung von Elektrofahrzeugen in Südeuropa zu ermöglichen“, sagt CEO und Gründer Daniel Perez. „Wir freuen uns und werden es unseren Aktionären vorschlagen, Mirova als Aktionärin bei dieser Transaktion willkommen zu heißen, unsere Vision, Strategie, unser Geschäftsmodell und unsere Werte zu bekräftigen und den Weg für Zunders milliardenschweren Bereitstellungsplan für das nächste Jahrzehnt zu ebnen.“
Mirova verwaltet global ein Vermögen von 25 Milliarden Euro. Die Kapitalbeteiligung an Zunder bekräftige Mirovas Engagement für die Elektrifizierung der Transport- und Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, heißt es in der Mitteilung.
Witold Marais, Investment Director bei Mirova, wird etwas konkreter: „Die Dekarbonisierung von Mobilität und Transport ist für den Netto-Null-Pfad von entscheidender Bedeutung und daher von zentraler Bedeutung für unsere Anlagestrategie“, so Marais. „Wir sind seit 2019 im Bereich der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge tätig und schätzen die Positionierung, den erstklassigen Service und das Bestreben von Zunder, ein führender Schnellladenetzbetreiber in Südeuropa zu werden.“
In Spanien investieren bisher vor allem die großen Energieversorger und Mineralölunternehmen in Schnelllade-Infrastruktur, teilweise auch per Kooperation wie im Falle von Cepsa und Endesa. Die beiden Unternehmen hatten Ende 2021 angekündigt, das größte interoperable HPC-Netz in Spanien und Portugal aufbauen zu wollen. Aber auch der Cepsa-Konkurrent Repsol baut sein HPC-Netz aus, ebenso der Endesa-Konkurrent Iberdrola.
mirova.com
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