Sony und Honda gründen Elektroauto-Joint-Venture SHM
Sony und Honda haben ihr angekündigtes Gemeinschaftsunternehmen für Elektroautos und Mobilitätsdienste gegründet. Mit der Gründung von Sony Honda Mobility (SHM) gibt es nun auch nähere Infos zum Zeitplan des Joint Ventures.
Sony Honda Mobility – der Name stand bereits seit Sommer fest – mit Sitz in Tokio wird von beiden Partnern je zur Hälfte gehalten und mit einem anfänglichen Kapital von 10 Milliarden Yen (rund 70 Millionen Euro) ausgestattet. Obwohl es sich um ein Gemeinschaftsunternehmen zweier japanischer Konzerne mit Sitz in der Hauptstadt handelt, sollen die Produkte nicht in Japan gebaut werden.
Das erste Elektromodell, das von Honda in Nordamerika gebaut wird, soll ab der ersten Jahreshälfte 2025 vorbestellbar sein und vor Ende 2025 in den Verkauf gehen. Die Auslieferungen sollen im Frühjahr 2026 in den USA beginnen, gefolgt von Japan in der zweiten Jahreshälfte 2026. Angaben zum potenziellen Verkauf in weiteren Ländern macht SHM noch nicht.
Grundsätzlich ist in der Mitteilung auch nur von „dem ersten Produkt“ die Rede. Bisher hat Sony zwei E-Auto-Prototypen vorgestellt: Auf der CES 2020 wurde die E-Limousine VISION-S 01 vorgestellt, auf der CES 2022 das E-SUV VISION-S 02. Ob es sich bei dem ersten Produkt um die Serienversion der E-Limousine handeln wird, ist nicht bestätigt. Die beiden Prototypen wurden mit Hilfe diverser Automotive-Zulieferer entwickelt und aufgebaut, etwa Benteler, Bosch, Continental, ZF und der kanadisch-österreichische Auftragsfertiger Magna Steyr. Der Fokus lag für Sony auch eher auf der Sensor- und Sicherheitstechnik und dem kompletten Entertainmentsystem des Unternehmens als auf der E-Plattform.
Honda hatte seinerseits erst Mitte dieser Woche angekündigt, für rund 700 Millionen US-Dollar drei Fahrzeug- und Komponentenwerke im US-Bundesstaat Ohio für die Produktion von E-Fahrzeugen vorzubereiten, zudem werden (gemeinsam mit Partner LGES) 3,5 Milliarden Dollar in eine Batteriefabrik in Ohio investiert. Bisher hatte Honda angekündigt, 2026 in Nordamerika ein E-Auto auf Basis der neuen „großen“ Plattform zu bauen. Dabei könnte es sich um das Modell von SMH handeln.
Sollte das Fahrzeug – egal ob Limousine oder SUV – von den ganzen Zulieferer-Komponenten auf die Honda-Plattform wechseln, müsste wohl ein Großteil des Fahrzeugs angepasst oder neu entwickelt werden.
sony-honda-mobility.com (PDF)
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