Italien: FastWay will 15.000 Schnellladepunkte bis 2032 bauen

Das Startup FastWay will in Italien in den nächsten zehn Jahren 15.000 Schnellladepunkte für Elektroautos im öffentlichen und halböffentlichen Bereich aufbauen. Die Leistungen sollen zwischen 50 kW und 400 kW liegen, wobei der hauptsächliche Fokus auf HPC-Ladepunkten mit 150 kW und 400 kW gelegt wird.

FastWay wurde von den beiden Ingenieuren Paolo Esposto und Carlo Mereu gegründet. Laut der Mitteilung des Unternehmens verfügen sie „über langjährige Erfahrung im Energie- und Elektromobilitätssektor“. Sie fungieren als Geschäftsführer, als CFO wurde Serafino Marchio verpflichtet. Eine erste Erfolgsmeldung hat Marchio bereits erreicht: Der von Azimut Libera Impresa eingerichtete und verwaltete Infrastructure Fund for ESG Growth stellt für den Aufbau des HPC-Netzes 50 Millionen Euro bereit.

In der Mitteilung gibt FastWay an, dass die Ladesäulen über Plug&Charge verfügen sollen und ausschließlich mit Ökostrom betrieben werden. Die Ladestationen sollen „dank der Zusammenarbeit mit den Gemeinden“ sowohl auf öffentlichem Grund als auch auf “privaten Flächen mit öffentlichem Zugang in der Nähe von Sehenswürdigkeiten und Attraktionen“ errichtet werden. Konkreter wird das Unternehmen noch nicht.

„Wir stehen am Anfang der Entwicklung von Hochleistungsladestationen in Italien: Mit FastWay wollen wir den Sektor der Elektromobilität revolutionieren, indem wir unseren Kunden das bestmögliche Ladeerlebnis durch eine Schnellladeinfrastruktur garantieren, die dort verfügbar ist, wo die Nutzer sie wirklich benötigen, und die einfach zu bedienen ist“, sagen die Gründer Esposto und Mereu. Weiter geben sie an, dass man die „ehrgeizigen Pläne in sehr kurzer Zeit“ verwirklichen wolle. „Zu diesem Zweck werden wir einen ehrgeizigen Investitionsplan aufstellen“, so die Gründer.

Klar ist: 50 Millionen Euro werden in der kapitalintensiven Aufbau- und Expansionsphase nicht lange reichen. Dazu kommen Punkte in der Mitteilung, die angesichts der hochtrabenden Pläne und der bisher bekannten Finanzierung Fragen aufwerfen. So garantiert das Startup nach eigenen Angaben „einen eigens für das Projekt abgestellten Vertriebsmitarbeiter, der sich um alle Phasen der Umsetzung kümmert“. „FastWay baut und verwaltet die Ladestationen vollständig auf eigene Kosten, dank der Solidität und der langfristigen Vision der Investoren, so dass seine Partner, ob öffentliche Einrichtungen oder private Unternehmen, von Betriebskosten und Geschäftsrisiken befreit werden“, heißt es in der Mitteilung weiter.

„Wir haben beschlossen, das FastWay-Projekt zu unterstützen und in es zu investieren, weil es in einem exponentiell wachsenden Sektor wie dem der Elektromobilität und der Emissionsfreiheit tätig sein wird, der ein wichtiger und unumkehrbarer Trend ist“. sagt Andrea Cornetti, CEO bei Azimut Libera Impresa. „Diese Investition steht im Einklang mit der Aufgabe unseres IPC-Fonds, der gleichzeitig das doppelte Ziel verfolgt, eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen und finanzielle Erträge zu erwirtschaften, die den Erwartungen seiner Anleger entsprechen.“

In Italien ist im Bereich der Ladeinfrastruktur etwa der Energieversorger Enel über seine Tochter Enel X sehr aktiv, aber auch der Energiekonzern Eni will bis 2030 31.000 Ladepunkte bauen. Über das im März 2021 gegründete Startup Free to X will die Autostrade per l’Italia Group HPC-Infrastruktur entlang der italienischen Autobahnen errichten. Zudem will auch der Autokonzern Stellantis bei seinem DC-Ladenetz Atlante einen Fokus auf Italien legen.
fastway.energy

0 Kommentare

zu „Italien: FastWay will 15.000 Schnellladepunkte bis 2032 bauen“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch