Stadt Stockholm plant strengere Verkehrs-Regulierung
In Stockholm gibt es eine neue Stadtregierung, die nun ihre Pläne für die Zukunft des Verkehrs in der schwedischen Hauptstadt umrissen hat. Und die haben es in sich: Bis zum Jahr 2030 soll der gesamte Verkehr in der Innenstadt von Stockholm emissionsfrei sein – und vor allem weniger werden.
Denn 2030 sollen nicht nur die Fahrzeuge emissionsfrei sein, sondern es soll auch der Autoverkehr um 30 Prozent im Vergleich zu 2017 reduziert werden. In einem ersten Schritt sollen ab 2024 Teile der Innenstadt zur Umweltzone der Klasse 3 erklärt werden, in der nur noch Elektroautos und die sparsamsten Benziner fahren dürfen.
Um den Autoverkehr zu reduzieren, sollen auch einige Straßen in reine Fußgängerzonen oder Fahrradstraßen umgewandelt werden. Allgemein sollen die Mobilität der Einwohner und Touristen durch Angebote für Fußgänger, Radfahrer und den ÖPNV attraktiver gemacht werden, als die selbe Strecke mit dem Auto zurückzulegen.
Ganz verschwinden sollen die Autos nicht, dann aber elektrisch werden. Ein weiteres Ziel im Bereich der Elektromobilität ist es, bis 2030 in der Stadt 100.000 Ladepunkte zu errichten. Die schwedische Hauptstadt befindet sich dabei bereits auf einem guten Weg: So hatte im Juli der Betreiber Stockholm Parkering angekündigt, innerhalb von vier Jahren 10.000 Ladegeräte zu beschaffen – obwohl das Unternehmen bereits rund 5.000 Ladepunkte installiert hat.
Details zu den Regularien für die Umweltzonen sollen im kommenden Jahr festgelegt werden. Dann muss die rot-grüne Stadtregierung konkret werden und die nun vorgestellten Ziele mit konkreten Maßnahmen ausgestalten – etwa wofür die nun ebenfalls angekündigten „großen Investitionen in den Radverkehr“ ausgegeben werden sollen.
Åsa Lindhagen, eine der neuen Stadträtinnen der Grünen in Stockholm und nach Daniel Helldén eine von zwei möglichen Kandidaten für das Amt als Verkehrsstadträtin, gab bei einer Pressekonferenz an, dass Stockholm nicht nur „Europas führende Fahrradstadt“ werden solle, sondern man werde auch dafür sorgen, „dass die Busse schneller ankommen“. „Die Autos, die übrig bleiben, dürfen so wenig Schaden wie möglich anrichten“, ergänzte Lindhagen. „Wir müssen die Gesellschaft verändern und es den Menschen leicht machen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, Rad zu fahren oder Elektroautos zu fahren.“
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