Stadtwerke Tübingen erhalten Förderung für 44 E-Busse
Die Stadtwerke Tübingen haben vom Bund die Förderzusage über insgesamt 16,2 Millionen Euro für die Beschaffung von 44 E-Bussen und der Ladeinfrastruktur erhalten. Konkret sollen 33 elektrische Gelenk- und elf Solobusse gekauft werden. Die ersten Fahrzeuge sollen noch 2023 durch die Universitätsstadt fahren.
Die Beschaffung der Fahrzeuge wird vom Bundesverkehrsministerium mit 13,8 Millionen Euro und die Installation der Ladeinfrastruktur mit weiteren 2,5 Millionen Euro unterstützt. Förderfähig sind maximal 80 Prozent der Mehrkosten für Elektrobus-Beschaffungen und 40 Prozent der Kosten für die Ladeinfrastruktur. Die eigenen Investitionen für das Projekt „TueBus2025_1_Stadtwerke Tübingen GmbH_Neufahrzeuge“ geben die Stadtwerke in der Mitteilung mit rund 20 Millionen Euro an.
Zudem heißt es aus Tübingen, dass die vier ersten E-Solobusse aus dem Bundesförderprogramm 2023 ausgeliefert werden sollen. Der Zeitplan dafür ist straff, denn noch fehlen für die eigenen Investitionen (und die Ausschreibungen für die Beschaffung der Fahrzeuge) die entscheidenden Beschlüsse der beiden Aufsichtsräte – diese sollen im November und Dezember gefasst werden. Die Kosten müssten „umsichtig geplant werden angesichts der Unsicherheiten und Belastungen (beim TüBus vor allem durch stark gestiegene Kraftstoffpreise) im Zuge der Energiekrise“.
Welche Modelle die Stadtwerke im Blick haben, ist mangels der Ausschreibung noch nicht bekannt. Bisher haben die Stadtwerke Tübingen etwa einen Mercedes eCitaro in der Flotte – und zahlreiche Hybrid-Linienbusse, da nicht alle der getesteten E-Bus-Modelle für die „anspruchsvolle Tübinger Topografie“ für tauglich befunden wurden.
„Bislang haben wir beim TüBus die Umstellung der Busflotte auf nicht-fossile Antriebe kontinuierlich über viele Jahre hinweg in kleinen Schritten vorangebracht“, sagt Ortwin Wiebecke, Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen. „Jetzt ermöglicht uns die Förderung des Bundes mit 44 neue E-Bussen in den nächsten Jahren einen richtig großen Sprung in Richtung eines klimafreundlichen und zum Großteil elektrifizierten ÖPNV in Tübingen.“
Die Tübinger setzen bei der Umstellung ihrer Flotte aber nicht nur auf Fördermittel aus Berlin: Ebenfalls 2023 sollen zusätzlich, voraussichtlich im zweiten Quartal 2023, sechs neue E-Gelenkbusse in die Flotte aufgenommen werden, die über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) gefördert wurden. Vier ebenfalls über das GVFG geförderte elektrische Mini-Busse wurden bereits vor Kurzem geliefert. Bis Ende 2025 könnten zwischen 50 und 75 Prozent der 80 Fahrzeuge umfassenden TüBus-Flotte rein elektrisch fahren – eine entsprechende Verfügbarkeit an E-Bussen am Markt in den kommenden Jahren vorausgesetzt.
swtue.de
0 Kommentare