TotalEnergies und Valeo entwickeln Batteriekühlung
Diese dielektrische Kühlflüssigkeit soll laut Valeo in direktem Kontakt mit den Batteriezellen stehen können. Valeo werde nun sein Fachwissen in Bezug auf thermische Systeme einbringen, um die beste Lösung für die Integration des Kühlmittels in die Batterie eines E-Fahrzeugs zu finden und zu bauen – und so die Leistung durch Konditionierung auf die richtige Temperatur zu optimieren.
Mit den derzeitigen Kühlmitteln ist der direkte Kontakt mit den Zellen nicht möglich – die Kühlung erfolgt hier über die Seitenwände oder spezielle Kühlplatten. Erklärtes Ziel von Valeo ist es laut der Mitteilung, das Gewicht der thermischen Systeme zu reduzieren. Damit soll das Gesamtgewicht des Fahrzeugs sinken und die Reichweite steigen.
Bereits im November 2020 hatten Shell und Kreisel Electric eine ganz ähnliche Lösung vorgestellt. Auch hier geht es um eine dielektrische Spezialflüssigkeit, die direkt in den Modulen die Zellen kühlen soll. Kreisel und Shell stellten damals aber nicht die Gewichtsreduktion, sondern den niedrigeren Energiebedarf für die Regulierung der Batterietemperatur in den Vordergrund – konkret wurden 28 Prozent genannt.
So genau beziffern Valeo und TotalEnergies die Verbesserungen ihres Systems noch nicht. Auch die in der Mitteilung zitierten Manager belassen es eher bei allgemeinen Aussagen. „Es handelt sich um eine einzigartige und innovative Lösung, die zur Dekarbonisierung des Elektromobilitätssektors beitragen soll – eine der strategischen Prioritäten des Unternehmens“, sagt etwa Philippe Charleux, Senior Vice President, Lubricants & Specialties bei TotalEnergies.
Francisco Moreno, Präsident der Valeo-Geschäftsgruppe Thermal Systems, ergänzt: „Diese Forschungspartnerschaft mit TotalEnergies bietet die Möglichkeit, eine innovative Lösung zu entwickeln, die die Einführung von Elektrofahrzeugen bei den Verbrauchern weiter beschleunigen wird.“
Update 23.10.2024: TotalEnergies und Valeo haben bekanntgegeben, dass sie ihre Partnerschaft erweitern wollen. Dabei sollen die Vorteile der neuen immersiven Flüssigkeiten auch für andere Teile des Fahrzeugs jenseits der Batterie verwendet werden. Ziel ist es, ein neues Wärmemanagementsystem für Elektroautos zu entwickeln, das energieeffizienter ist und eine größere Reichweite bietet.
„Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem wir die Partnerschaft erweitern können, die sich nicht mehr nur auf die Batterie, sondern auf alle Teile des Antriebsstrangs konzentriert, um eine maximale thermische Optimierung zu erreichen. Diese Zusammenarbeit ist ein zentraler Bestandteil von Valeos Strategie, Innovationen zu entwickeln, die den Herausforderungen erschwinglicher, zuverlässiger und kohlenstoffarmer EVs gerecht werden“, sagte Valeo-Manager Christophe Delhovren.
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