Sennebogen stellt Batterie-gestützten 50-Tonnen-Kran vor

Der bayerische Baumaschinenhersteller Sennebogen hat auf der Fachmesse Bauma den Raupentelekran 653 E Electro Battery vorgestellt. Das 50-Tonnen-Modell soll „den Nutzen der Akku-Technologie mit den bewährten Vorteilen des Krankonzepts Raupen-Telekran“ kombinieren.

Das Modell ist aus einer Zusammenarbeit mit dem niederländischen Baumaschinen-Händler und Sennebogen-Vertriebspartner Van den Heuvel entstanden. Niederländische Kranvermieter und Bauunternehmer gaben den Input, welches Modell sie aus ihrer Sicht benötigen, um den Anforderungen des „progressiven niederländischen Markts“ Rechnung tragen zu können, wie Sennebogen es ausdrückt. Denn: Vor allem im innerstädtischen Bereich werden in Europa immer höhere Umweltanforderungen gestellt, die zunehmend auch Baumaschinen miteinschließen werden.

Der Raupen-Teleskopkran basiert auf dem bestehenden Modell Sennebogen 653, hat aber anstatt des Dieselmotors einen 130 kW starken Elektromotor verbaut, der durch einen Lithium-Ionen-Akku im Oberwagen gespeist wird. Die 210 kWh große Batterie ist flüssigkeitsgekühlt und wird von einem intelligenten Batteriemanagementsystem gesteuert. Damit soll der Kran laut dem Hersteller bis zu 14 Stunden im Akkubetrieb durchhalten können – je nach Einsatzart. Details zu den Komponenten oder deren Zulieferern nennt Sennebogen nicht, die gemeinsam entwickelte Lösung für den 50-Tonnen-Kran wird aber bei Van den Heuvel in den Niederlanden implementiert.

Geladen wird die Batterie über eine 32-A-CEE-Industriesteckdose, wie sie auf Baustellen üblicherweise bereits vorhanden ist. Da der Onboard-Charger mit 22 kW Leistung gezielt auf diese Anforderung ausgelegt wurde, muss auf der Baustelle keine gesonderte Ladeinfrastruktur aufgebaut werden – die Industriesteckdose reicht aus.

Neben dem leisen und vibrationsarmen Betrieb hebt Sennebogen in der Mitteilung als Vorteile den geringeren CO2-Ausstoß und die Betriebskosten an. „Bei einer Energiegewinnung aus erneuerbaren Energieträgern spart der Akkukran außerdem schon im Einschicht-Betrieb mehr als 23 Tonnen CO2 pro Jahr ein“, so das Unternehmen. „Zusätzlich zum positiven CO2-Fußabdruck hat die Maschine als weiteren gewichtigen Vorteil einen geringeren Serviceaufwand, da Wartungsvorgänge wie Motorölwechsel komplett entfallen.“

Derart schwere Teleskopkrane werden zum Beispiel zum Heben, Verfahren und Positionieren großer Hublasten im Hochbau und Brückenbau eingesetzt. Der 653 E ist zwar der erste Akkukran in dieser Gewichtsklasse, aber nicht bei Sennebogen selbst: Im Materialumschlagsbereich führt Sennebogen bereits zwei akkugestützte Umschlagbagger im Produktportfolio. Der Vertrieb der neuen Maschine erfolgt über das gewohnte Händlernetzwerk des Unternehmens.
sennebogen.com

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