Toyota installiert großen Second-Life-Batteriespeicher in Japan
Toyota hat in Zusammenarbeit mit dem japanischen Energieversorger Jera einen großvolumigen Energiespeicher auf Basis von Altbatterien elektrifizierter Fahrzeuge in Betrieb genommen. Das Speichersystem nutzt ausgediente Akkus aus Hybrid-, Plug-in-Hybrid-, reinen Batterie- und Brennstoffzellen-Autos.
Das Sweep Energy Storage genannte System kommt derzeit auf einer Energiegehalt von 1.260 kWh und kann eine Leistung von bis zu 485 kW abgeben. In der Mitteilung heißt es, dass das System „zur Mitte des Jahrzehnts rund 100.000 kWh Strom ins öffentliche Netz einspeisen“ werde.
Das System wurde dabei in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung so konzipiert, dass gebrauchte Fahrzeugbatterien unabhängig von ihrer Kapazität genutzt werden können. Diese Eigenschaft ergibt auch mit Blick auf die von Toyota genannten Quellen der Altbatterien Sinn, denn es kommen sowohl Lithium-Ionen-Batterien als auch Nickel-Metallhydrid-Batterien und Blei-Säure-Batterien zum Einsatz. Eine Hybrid-Batterie ist in ihren Eigenschaften und ihrer Größe kaum mit der Batterie aus einem BEV vergleichbar – dennoch können sie in der Second-Life-Anwendung gemeinsam genutzt werden.
Eine weitere Besonderheit: Da in dem System auch Onboard-Wechselrichter aus Fahrzeugen wiederverwendet werden, kann das System auch Wechselstrom abgeben. Das können zwar andere Batteriespeicher auch, aber diese benötigen zusätzliche, neue Gerätschaften, um den Gleichstrom aus den Batterien in Wechselstrom für die Stromnetze oder Energieverbraucher zu wandeln.
Beide Partner entwickeln zudem ein umweltfreundliches Recyclingverfahren für die Lithium-Ionen-Batterien der elektrifizierten Fahrzeuge. Details hierzu werden in der Toyota-Mitteilung aber nicht genannt.
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