Clean Logistics entwickelt mittelschwere BZ-Lkw

Umrüster Clean Logistics will im Zuge des Projekts „BETH2REX“ elektrische Antriebskonzepte auf Basis von Brennstoffzellen als Range-Extender oder Hauptenergiequelle für mittelschwere Lkw entwickeln. Das Land Niedersachsen bezuschusst das auf 2023 terminierte Vorhaben mit rund 7,6 Millionen Euro.

Die Projektabkürzung steht für „Battery Electric Truck with H2 Range-Extender“. Zwischen 2023 und 2025 soll im Zuge von „BETH2REX“ die Entwicklung und der Bau von bis zu fünf Prototypen mittelschwerer Lkw mit innovativen elektrischen Antriebskonzepten realisiert werden.

Die Lkw erhalten skalierbare Brennstoffzellensysteme an Bord, die entweder als Reichweitenverlängerer oder als hauptsächliche Energiequelle wirken sollen. Neben dem Lkw- und Bus-Umrüster Clean Logistics und dessen 100-prozentiger Tochter Xpanse Powertrain wird sich an dem Projekt auch das Institut für mobile Maschinen und Nutzfahrzeuge (IMN) der TU Braunschweig beteiligen.

Voraussetzung für den Projektstart war die Förderzusage des Landes Niedersachsen. Der Bescheid über 7,6 Millionen Euro ging dieser Tage ein. Die Gesamtkosten des Projekts werden auf rund 13,1 Millionen Euro geschätzt. Xpanse wird mit rund 5,5 Millionen Euro den Hauptteil des Fördergelds erhalten. Das Unternehmen soll bei „BETH2REX“ die technische Architekturentwicklung, die Systemdefinition und die Inbetriebnahme steuern. Die Mutterfirma Clean Logistics verantwortet die Prototypenfertigung, die Qualitätssicherung und die Komponentenbeschaffung.

Nach Angaben der Partner sollen die Prototypen aktiv im Verteilerverkehr erprobt werden. Zudem soll im Zuge des Projekts bis Mitte 2025 eine mögliche Serienfertigung konzeptionell vorbereitet werden.

„Unser Ziel ist es, dem blinden Fleck des emissionsfreien Güterverkehrs bei mittelschweren Lkw schnellstmöglich mit serienreifen Fahrzeugen entgegenzuwirken“, äußert Florian Brandau, Mitbegründer und Geschäftsführer der Xpanse Powertrain GmbH und CTO der Clean Logistics SE. „Was zählt, sind Geschwindigkeit und kosteneffiziente Lösungen, um schnellstmöglich diese Lücke zu schließen. Nur so können wir den CO2-Ausstoß im Straßenverkehr deutlich reduzieren und einen maßgeblichen Beitrag für saubere und lebenswerte urbane Lebensräume schaffen und den Güterverkehr in ein grünes Zeitalter führen.“

Olaf Lies, Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz des Landes Niedersachsen, ergänzt: „Wir müssen dringend den CO2-Ausstoß im Verkehr senken, um unsere Klimaziele zu erreichen. Dazu brauchen wir nicht nur Konzepte im Pkw-Bereich, sondern alternative Antriebe für alle Fahrzeugklassen – so auch im Güterverkehr. Es gibt derzeit keinen Hersteller auf dem Markt, der mittelschwere Lkw mit brennstoffzellenelektrischem Antrieb als Serienfahrzeug anbietet. Aber da müssen wir unbedingt hin. Wir brauchen jedoch keine Einzellösungen oder Umbauten, sondern ein universell praktikables Konzept. Ich freue mich, dass ein Projekt aus Niedersachsen hier vorangeht und dass wir es mit Landesmitteln unterstützen können.“
pressebox.de, umwelt.niedersachsen.de

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