Knorr-Bremse investiert in chinesischen Zulieferer Bobang

Knorr-Bremse hat in den chinesischen Elektromotoren-Anbieter Bobang investiert und erhält im Gegenzug einen Unternehmensanteil von ca. 13 Prozent. Neben dem Investment plant Knorr-Bremse zusammen mit Bobang auch Entwicklungsprojekte.

Kurz zur Einordnung: Mit Blick auf E-Nutzfahrzeuge beschäftigt sich Knorr-Bremse bereits unter anderem mit Energiemanagementsystemen, elektromechanischen Aktuatoren sowie erweiterten Funktionen zur Fahrzeugstabilisierung und zum Antrieb. Bereits Anfang 2021 gab der Zulieferer bekannt, sich für E-Nutzfahrzeuge der nächsten Generation („die ab circa 2025 auf den Markt kommen werden“) durch den Aufbau einer unternehmenseigenen Entwicklungseinheit namens eCUBATOR in Stellung bringen zu wollen. Tochterunternehmen Kiepe Electric setzt mit seinen E-Lösungen ergänzend auf einen emissionsfreien ÖPNV und auf die Entwicklung und Installation kompletter elektrischer Systeme.

Nun gibt Knorr-Bremse bekannt, seine Aktivitäten auf dem Feld der E-Nutzfahrzeugkomponenten durch eine enge Bande mit Bobang „weiter zu verstärken und zu beschleunigen“. Der Fokus liegt speziell auf dem Ausbau der E-Motor-Kompetenzen. Bobang wurde 2012 gegründet und konzentrierte sich bisher auf den chinesischen Pkw-Markt. Durch die Kooperation erweitert das Unternehmen sein Produktportfolio für Nutzfahrzeuge.

Knorr-Bremse gibt an, mit Bobang „Investment- und Kooperationsvereinbarungen im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich“ unterzeichnet zu haben. Durch die Beteiligung an dem chinesischen Zulieferer werden die Deutschen zweitgrößter Anteilseigner von Bobang und erhalten einen Sitz im Board of Directors. „Mit der Investition in Bobang verfolgen wir eine nachhaltige Entwicklung entsprechend unserer add-on M&A-Strategie. Mit dem weiteren Ausbau der E-Motor-Kompetenz reagieren wir auf die Industrietrends Automatisiertes Fahren und E-Mobilität“, äußert Bernd Spies, Mitglied des Vorstands der Knorr-Bremse AG und verantwortlich für die Division Systeme für Nutzfahrzeuge. Und: „Gemeinsam mit Bobang verstärken wir unsere Ressourcen für die Entwicklung neuer Produkte im Bereich der E-Mobilität, um unseren Kunden weltweit wettbewerbsfähige Lösungen anbieten zu können. Diese Investition ist auch ein exzellenter Beleg für unser langfristiges Engagement und Vertrauen in den chinesischen Markt.“

Laut Changri Ke, Vice President für Forschung und Entwicklung bei Bobang, kann seine Firma durch die gebündelten Kräfte eine leistungsstarke Kombination aus Spitzentechnologie und hervorragender Fertigungskompetenz nutzen, „um Kunden in der Automobilindustrie erstklassige und zugleich erschwingliche Produkte zu liefern – nicht nur in China, sondern auf der ganzen Welt.“
knorr-bremse.com

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