Schweden schafft EV-Förderung mit sofortiger Wirkung ab

Schwedens neue Regierung hat die staatlichen Subventionen für Elektroautos und Plug-in-Hybride abgeschafft. Wie die Regierung auf ihrer Website mitteilt, kommen ab dem 8. November 2022 bestellte Fahrzeuge nicht mehr in den Genuss des sogenannten Klimabonus.

Zur Begründung wird angeführt, dass die Kosten für den Kauf und Betrieb solcher Autos inzwischen vergleichbar mit denen von Benzin- oder Dieselautos seien und eine „staatliche Markteinführungsförderung daher nicht mehr gerechtfertigt“ sei.

Da der Klimabonus in Schweden frühestens sechs Monate nach der Zulassung des Autos ausgezahlt wird, müssen 2023 noch viele Zahlungen für bereits getätigte Bestellungen geleistet werden. Weiter gibt die Regierung an, dass „Klimabonus-Autos“ bereits rund die Hälfte des Pkw-Neuwagenabsatzes ausmachen würden und in den meisten Preisklassen erhältlich seien.

Es handelt sich dabei aber nicht um eine reine Förderung (teil-)elektrischer Antriebe: Bisher hatte in Schweden jeder Anspruch auf den Klimabonus, der einen Neuwagen mit einem CO2-Ausstoß von weniger als 60 g/km kauft. Auch diese Definition wird etwas angepasst: Ab dem 1. Januar 2023 müssen „Klimabonus-Autos“ weniger als 30 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen oder über einen Erdgas- oder Biogas-Antrieb verfügen.

Für vor dem 8. November 2022 bestellte Elektroautos werden ab dem 1. Januar 2023 maximal 50.000 Kronen (umgerechnet rund 4.600 Euro) ausbezahlt, für Plug-in-Hybride bis zu 10.000 Kronen (920 Euro). Der Malus, das heißt die erhöhte Kfz-Steuer für Pkw mit hohem CO2-Ausstoß, bleibt unverändert.

Bereits im vergangenen Jahr gab es in Schweden einen Förder-Stopp, jedoch aus anderen Gründen. Das Förderbudget von fast drei Milliarden Kronen (oder rund 300 Millionen Euro) für das Gesamtjahr 2021 war bereits im August erschöpft.
regeringen.se

3 Kommentare

zu „Schweden schafft EV-Förderung mit sofortiger Wirkung ab“
gerd
09.11.2022 um 08:59
Strom uns Spritpreise anpassen! ein Liter entspricht 10kWh!
Rue
10.11.2022 um 09:38
von den 10kWh nutzt ein Verbrenner grob 3-4kWh für den Antrieb -> 3-4kWh Antrieb mit Ölprodukten kosten ca. 2 €, 3-4kWh Strom kosten ca. 2€!(Strompreisdeckel soll 40ct/kWh sein, Schnelladestrom eher 50-80ct/k'Wh)-> Strom selber machen, dann werden e-Autos im Betrieb billiger, oder sparsamer Fahrzeuge bewegen: 3-l-Audi A2, Twike, Fricar...
Wolfgang
05.08.2023 um 09:17
" Strom selber machen, dann werden e-Autos im Betrieb billiger "56 Milliarden Steuerausfall plus die Subventionen beim Kauf.Das geht nicht lange gut...ab 202? 2000 EURO Infrastrukturabgabe / Jahr oder ähnliches um das Geld reinzuholen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch