Zwischenbilanz: Ionity hat gut 430 Ladeparks in Betrieb
Das Schnelllade-Joint-Venture Ionity hat fünf Jahre nach seiner Gründung einen Zwischenstand zum Aufbau seines HPC-Netzwerks in Europa geliefert. Demnach sind derzeit mehr als 430 Ionity-Ladeparks mit 1.900 Ladesäulen in 24 europäischen Ländern in Betrieb.
Vor genau fünf Jahren machten die Gesellschafter den Markennamen Ionity erstmals publik. Noch 2017 entstanden die ersten Standorte mit 350-kW-Ladern. Seitdem haben dem Unternehmen zufolge fast eine Million Elektroauto-Fahrer ihre Fahrzeuge insgesamt rund sechs Millionen Mal an Ionity-Stationen geladen. Neben den gut 430 bestehenden Ladeparks befinden sich aktuell weitere 56 im Bau. Bis 2025 soll die Anzahl der Ionity-Standorte wie berichtet auf mehr als 1.000 mit dann 7.000 Ladepunkten steigen.
Das sind zwar beeindruckende Zahlen, doch sie belegen auch, dass der Ausbau langsamer läuft als von Ionity selbst geplant. Die Marke von 400 Ladeparks wollte das Schnelllade-Joint-Venture bis Ende 2020 erreichen. Der 400. Ladepark wurde aber erst mit zwölf Monaten Verspätung zum Jahreswechsel 2021/2022 in Betrieb genommen. Und seit dem sind in zehn Monaten nur 30 weitere Standorte dazugekommen.
Zur weiteren Einordnung: In der ersten Phase von 2017 bis Ende 2021 hatte Ionity seine Ladestationen vor allem an bestehenden Raststätten gebaut, in Deutschland als Partner von Tank & Rast. In der nun laufenden zweiten Phase sollen Ladeparks nicht mehr nur an Autobahnen, sondern auch in der Nähe von Großstädten und entlang stark befahrener Fernstraßen errichtet werden. Dazu will Ionity vermehrt eigene Grundstücke kaufen. Und: Neue Standorte werden von Beginn an mit durchschnittlich sechs bis zwölf Ladestationen geplant. Zuvor waren es in der Regel vier bis sechs Exemplare.
„Die Anzahl der Ladevorgänge steigt kontinuierlich“, meldet Ionity in seiner aktuellen Mitteilung. Der Netzausbau gewährleiste ein attraktives Angebot und trage dazu bei, Wartezeiten auch in Stoßzeiten zu minimieren. Neben der Errichtung neuer Parks werden auch bestehende Standorte mit zusätzlichen Ladestationen aufgerüstet. Damit will das Unternehmen das eigene Netz auf die steigende Nachfrage vorbereiten.
„Ionity wächst stetig“, bekräftigt CEO Michael Hajesch. „Wir verdichten und erweitern das Ionity-HPC-Ladenetzwerk in allen 24 Ländern, in denen wir präsent sind.“ Zudem investiere sein Unternehmen in neue Technologien, Produkte und Services an den Stationen. Auch die Mitarbeiterzahl habe sich während der Corona-Pandemie verdoppelt. Mittlerweile beschäftige Ionity 180 Mitarbeitende – Tendenz steigend.
Gegründet worden war das Joint Venture 2017 von BMW, Daimler, Ford und der Volkswagen Group mit Audi und Porsche. Später stießen Hyundai Motor sowie BlackRocks Global Renewable Power Platform als Finanzinvestor hinzu. „Unsere Gründer aus der Automobilindustrie haben bereits 2017 richtig entschieden. Wir waren die ersten, die High-Power-Charging konsequent ins Feld gebracht haben und betreiben heute das größte europäische Schnellladenetz für Elektroautos entlang der Autobahnen und Hauptverkehrsachsen. Wir haben geliefert“, resümiert Hajesch.
ionity.eu (PDF)
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