Lucid verdoppelt Umsatz im dritten Quartal

Der US-Elektroauto-Hersteller Lucid Motors hat im dritten Quartal dieses Jahres einen Umsatz von 195,5 Millionen Dollar erzielt. Das ist etwa doppelt so viel wie im zweiten Quartal. Zudem gibt es Neuigkeiten zum Zeitplan für das E-SUV Gravity.

Zunächst aber zu den Geschäftszahlen. Die im Vergleich zum Q2 stark gestiegenen Umsätze sind vor allem auf die zuvor bereits vermeldeten Auslieferungszahlen zurückzuführen. Lucid konnte von Juli bis September 1.398 Fahrzeuge ausliefern, mehr als doppelt so viele wie im zweiten Quartal. Produziert hat Lucid im dritten Quartal 2.282 Exemplare seines bisher einzigen Modells Air, was einer Verdreifachung entspricht.

Mit der Entwicklung im Q3 sieht sich das Unternehmen auf Kurs für die jährliche Produktionsprognose von 6.000 bis 7.000 Fahrzeugen. Allerdings handelt es sich hierbei um ein nach unten korrigiertes Ziel, denn bis zum Sommer ist Lucid noch von 12.000 bis 14.000 Fahrzeugen ausgegangen. Immerhin scheint aber dieser Produktionsrahmen erreichbar zu sein und muss nicht erneut korrigiert werden.

Um die Nachfrage muss sich Lucid derzeit keine Sorgen machen: Laut der Mittelung liegen für den Air inzwischen über 34.000 Reservierungen vor. Diese Zahl beinhaltet nicht die bis zu 100.000 Fahrzeuge im Rahmen des Abkommens mit der Regierung von Saudi-Arabien. Alleine die 34.000 Vorbestellungen entsprechen – sofern wirklich verbindlich bestellt, geliefert und bezahlt wird – einem potenziellen Umsatz von über 3,2 Milliarden Dollar, wie Lucid vorrechnet.

„Ich freue mich, sagen zu können, dass wir auf dem Weg zu unserem Produktionsziel von 6.000 bis 7.000 Fahrzeugen im Jahr 2022 deutliche Fortschritte gemacht haben. Wir hatten eine Rekord-Quartalsproduktion von 2.282 Fahrzeugen, mehr als das Dreifache von Q2, und Auslieferungen von 1.398, was mehr als das Doppelte von Q2 ist“, sagt Peter Rawlinson, CEO und CTO von Lucid. „Ich freue mich auch, bekannt geben zu können, dass wir jetzt unsere Fähigkeit bewiesen haben, 300 Fahrzeuge pro Woche zu produzieren, und dass wir einen sichtbaren Weg für unsere nächste schrittweise Erhöhung gefunden haben.“

Die Produktion dürfte im Laufe des kommenden Jahres nicht nur weiter hochgefahren, sondern auch komplexer werden: Die Vorbestellungen für sein zweites Modell, das SUV Gravity, will das Unternehmen Anfang 2023 öffnen. Zur Produktion des E-SUV gibt es zwar noch keine genauen Angaben, der Gravity dürfte aber bei den Stückzahlen schnell zur E-Limousine Air aufholen.

Laut Lucid-CFO Sherry House wird der Gravity „unserer Meinung nach einen sehr großen und zusätzlichen Markt für uns erschließen“. „Wir konzentrieren uns weiterhin auf die Skalierung des Geschäfts und erwarten weiterhin ein deutliches Umsatzwachstum, wenn die Liefermengen steigen“, so die Finanzchefin.

Zusammen mit seinem Quartalsergebnis gab Lucid zwei neue Geldquellen bekannt: Zum einen ein Deal über frisches Kapital in Höhe von bis zu 915 Millionen US-Dollar von der saudischen Regierung, die über ihren Public Investment Fund die Mehrheit der Lucid-Aktien besitzt. Außerdem gibt es ein neues Aktienangebotsprogramm: Broker sind berechtigt, neue Lucid-Aktien im Wert von 600 Millionen Dollar zu verkaufen.
lucidmotors.com (Mitteilung zum Geschäftsbericht), lucidmotors.com (Investoren)

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