BorgWarner investiert in Wolfspeed
Der Automobilzulieferer BorgWarner investiert 500 Millionen US-Dollar in den Halbleiterhersteller Wolfspeed und sichert sich damit Produktionskapazitäten für Siliziumkarbid-Halbleiter im Wert von bis zu 650 Millionen US-Dollar pro Jahr.
Das Investment entspricht umgerechnet 481,5 Millionen Euro. Der genaue Umfang der potenziellen Belieferung von BorgWarner mit SiC-Halbeleitern von Wolfspeed lässt sich aber noch nicht genau beziffern. Zwar gibt es die Aussagen, dass BorgWarner berechtigt sei, „jährlich Devices im Wert von bis zu 650 Millionen US-Dollar zu kaufen“, jedoch unter der Bedingung, dass der Bedarf bei BorgWarner aufgrund von Kundenbestellungen steigt. Und auch zur genauen Laufzeit der „mehrjährigen Vereinbarung“ gibt es keine Angaben.
Der Halbleiterhersteller hatte bereits im Oktober auf einem Investorentag eine Investition im Gesamtwert von 6,5 Milliarden Dollar (6,26 Milliarden Euro) in sein Werk in Mohawk Valley im US-Bundesstaat North Carolina angekündigt. Dort soll die Kapazität der SiC-Produktion des Unternehmens um mehr als das Zehnfache erweitert werden. Die erste Bauphase soll im Geschäftsjahr 2024 abgeschlossen sein.
Wolfspeed und BorgWarner prüfen auch eine tiefere Zusammenarbeit, um die Technologieentwicklung zu beschleunigen. BorgWarner will im Rahmen seines Strategieplans „Charging Forward“ bis zum Jahr 2025 im Bereich Elektrofahrzeuge Umsätze in Höhe von 4,5 Milliarden US-Dollar erzielen.
„Leistungselektronik auf Siliziumkarbidbasis spielt für unsere Kunden eine immer wichtigere Rolle, da unser Geschäft mit Elektrofahrzeugen weiter zunimmt“, sagt Frédéric Lissalde, Präsident und CEO von BorgWarner. „Wir glauben, dass diese Vereinbarung dazu beiträgt, dass BorgWarner eine zuverlässige Versorgung mit hochwertigen Siliziumkarbid-Bauelementen erhält, die für die Wachstumspläne des Unternehmens im Bereich Wechselrichter von großer Bedeutung sind.“
„BorgWarner ist seit vielen Jahren ein starker Partner von Wolfspeed, und wir freuen uns über die Investition, die wir zur Unterstützung unserer Kapazitätserweiterung und zur Sicherstellung einer kontinuierlichen Produktversorgung für unsere Kunden verwenden werden“, sagt Gregg Lowe, Präsident und CEO von Wolfspeed. „Diese Vereinbarung in Verbindung mit unserer jüngsten Ankündigung einer milliardenschweren Erweiterung in North Carolina bestätigt, dass der Übergang der Industrie von Silizium zu Siliziumkarbid in vollem Gange ist.“
Anfang November hatte bereits Jaguar Land Rover eine strategische Partnerschaft mit Wolfspeed für die Belieferung mit Siliziumkarbid-Halbleitern für seine nächste E-Auto-Generation bekanntgegeben. Auch General Motors zählt zu den Kunden von Wolfspeed. Der US-Autobauer verbaut die Siliziumkarbid-Bauteile von Wolfspeed in der integrierten Leistungselektronik seiner „Ultium Drive“-Einheiten – sowohl für 400 als auch für 800 Volt.
wolfspeed.com, borgwarner.com
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