Mazda erhöht eMobility-Investitionen und -Ziele
Mazda hat sein Verkaufsziel für reine Elektroautos bis zum Jahr 2030 von bisher 25 Prozent des Gesamtabsatzes auf 25 bis 40 Prozent erhöht. Um die Elektrifizierung seiner Fahrzeuge voranzutreiben, plant der japanische Autobauer zusammen mit seinen Partnern Investitionen in Höhe von 1,5 Billionen Yen (10,3 Milliarden Euro).
Die Technologie- und Produktstrategie bis 2030 mit dem Absatzziel von 25 Prozent hatten die Japaner erst im Juni 2021 vorgestellt. Weniger als anderthalb Jahre später gibt es nun einen neuen Strategieplan mit höheren Zielen und Investitionen. Zudem erwägt Mazda, in die Produktion von Batterien zu investieren.
Bei der Elektrifizierung geht Mazda aber weiterhin gemächlich vor und plant zunächst die Einführung eines neuen Hybridsystems. Reine Elektroautos sollen erst in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts verstärkt angeboten werden und hier vor allem im Zeitraum zwischen 2028 und 2030. Die ersten neuen EV-Modelle könnten jedoch schon etwas früher, also 2026 oder 2027 auf den Markt kommen – die große Offensive soll aber erst danach kommen. Diese neuen Modelle müssen zügig hohe Stückzahlen erreichen, um auf den neuen Absatz-Korridor von 25 bis 40 Prozent zu kommen.
Für die Entwicklung von Komponenten für Elektroautos hat Mazda Kooperationen mit insgesamt sieben Partnern geschlossen. Zudem wurde mit dem Batteriehersteller Envision AESC eine Liefervereinbarung für einen begrenzten Zeitraum zwischen 2025 und 2027 getroffen. Abgesehen von der Formulierung, dass man erwäge, in die Batterieproduktion zu investieren, macht der japanische Hersteller in der Mitteilung nur eine Angabe zu den Überlegungen: Wenn überhaupt, werden die Investitionen in die Batterieproduktion in Phase 3 des Plans erfolgen – also wieder dem Zeitraum von 2028 bis 2030.
Die in dem Strategieplan aus dem vergangenen Jahr erwähnte Elektroplattform „Skyactiv EV Scalable Architecture“ wird in der aktuellen Mitteilung übrigens mit keinem Wort erwähnt. Ob sich auch hier die Pläne geändert haben, ist also offen.
Mazda gibt in der Mitteilung mehr oder weniger offen an, dass man mit dem angepassten Strategieplan vor allem auf die politischen Vorgaben in wichtigen Absatzmärkten reagiert. „Unter Berücksichtigung der bedeutenden Veränderungen, die im Geschäftsumfeld eingetreten sind, einschließlich der umweltrechtlichen Trends der Länder“, habe sich das geopolitische Risiko erhöht, so die Japaner.
Als Teil der Nachhaltigkeitsbemühungen sollen auch die Werke auf eine CO2-neutrale Produktion umgestellt (bis 2035) und die Lieferketten überprüft werden. So sollen nicht nur „Verschwendung, Unregelmäßigkeiten und Überlastungen“ eliminiert, sondern auch die Kosten optimiert werden.
reuters.com, mazda.com (Strategie), mazda.com (Kooperationen)
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