Redwood recycelt Altbatterien von Lyft

Das vom ehemaligen Tesla-CTO JB Straubel gegründete Recycling-Startup Redwood Materials hat eine weitere Kooperation geschlossen. Der US-Fahrtenvermittler und Sharing-Anbieter Lyft wird mit Redwood Materials zusammenarbeiten, um ausgediente Batterien aus seinen Sharing-Flotten für E-Bikes und E-Tretroller zu recyceln.

Eine Mitteilung zu der Kooperation hat Redwood Materials zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels noch nicht herausgegeben. Per Tweet wurde die Zusammenarbeit jedoch bestätigt, als das Unternehmen einen entsprechenden Artikel von „The Verge“ teilte und mit folgenden Worten kommentierte: „Wir sammeln und recyceln @lyft’s Roller- und E-Bike-Batterien, um zu einer nachhaltigeren, gemeinsam genutzten Mikromobilität beizutragen.“

Lyft ist der größte E-Bike-Sharing-Betreiber in Nordamerika. Wie groß die dortige Lyft-Flotte derzeit ist und um wie viele Batterien es im Zuge der üblichen Flottenerneuerung geht, wird in dem Artikel nicht genannt. Dafür gibt es eine interessante Zahl: Redwood benötigt rund 130 E-Bike-Batterien, um Materialien für eine neue Elektroauto-Batterie zu erhalten. Jackson Switzer, Senior Director of Business Development bei Redwood, rechnet bei „The Verge“ vor, dass eine E-Bike-Batterie meist auf 500 Wh oder 0,5 kWh kommt. Also würde man 130 dieser Batterien benötigen, um auf eine durchschnittliche EV-Batterie von 65 kWh zu kommen.

Das Betriebsteam von Lyft wird die erschöpften Batterien aus den E-Bikes ausbauen und je nach Zustand des E-Bikes dieses mit einer neuen Batterie ausrüsten oder ebenfalls verwerten. Laut „The Verge“ liegt die Nutzungsdauer eines der E-Bikes bei rund fünf Jahren, die E-Tretroller werden erfahrungsgemäß kürzer genutzt – entsprechend früher als bei Elektroautos stehen die Batterien zum Recycling zur Verfügung.

Die Altbatterien von Lyft werden dann gesammelt in die Anlage von Redwood in Reno, Nevada gebracht. Dort verarbeitet das Unternehmen unter anderem auch den Produktions-Ausschuss der im selben Industriegebiet gelegenen Gigafactory 1 von Tesla und Panasonic.

Erst in der vergangenen Woche hatte Redwood seine Kooperation mit Panasonic ausgebaut. Da Redwood nicht nur alte Batterien in seine Ausgangsstoffe aufarbeitet, sondern daraus auch neue Batterie-taugliche Vorprodukte herstellt, will der japanische Batterielieferant sowohl mehr recycelte Kupferfolie für Anoden als auch kathodenaktive Materialien von Redwood beziehen – und etwa in dem geplanten Panasonic-Werk in Kansas zu neuen Batteriezellen verbauen.

Über die vergangenen Monate ist Redwood eine Reihe wichtiger Kooperationen eingegangen, etwa mit Volkswagen, Toyota, Volvo, Ford oder Envision AESC.
theverge.com

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