Belgien: Coca-Cola setzt 30 E-Lkw von Renault Trucks ein
Coca-Cola Europacific Partners (CCEP) beginnt in Belgien mit dem Einsatz von Elektro-Lkw für die Belieferung von Kunden auf der letzten Meile. Das Unternehmen hat 30 E-Lkw bei Renault Trucks bestellt, von denen die ersten fünf ab sofort im Raum Antwerpen in Betrieb gehen.
In den Dienst schickt Coca-Cola die Modelle D E-Tech und D Wide E-Tech – also Renault Trucks‘ Lkw für den Verteilerverkehr mit 16 bis 26 Tonnen. Die restlichen 25 Elektro-Trucks sollen im Laufe der kommende Monate an den Produktions- und Vertriebsstandorten von Coca-Cola in Gent und Chaudfontaine eintreffen. Sind sie komplett, bilden die E-Lkw ein Fünftel von CCEPs Lkw-Flotte.
Laut einer begleitenden Pressemitteilung hat sich Coca-Cola für eine Konfiguration entschieden, „die es den Elektrofahrzeugen von Renault Truck ermöglicht, täglich 200 km zurückzulegen“. Dies sei für 40 Prozent der derzeitigen lokalen Lieferrouten von CCEP mehr als ausreichend. Und: Jeder Lkw verfüge über eine Ladestation vor Ort, an der die Batterie über Nacht aufgeladen werden kann.
Die aktuelle Investition zur Lkw-Flottenelektrifizierung beläuft sich laut CCEP auf rund sieben Millionen Euro. Die Bestellung bei Renault Trucks sei aber nur ein erster Schritt: „Wir werden weiterhin Schritte unternehmen, um unsere Flotte bis 2030 zu dekarbonisieren, und gleichzeitig die Marktentwicklungen beobachten, um die Zukunft unserer Flotten zu bestimmen, indem wir Parameter wie die Bewältigung größerer Entfernungen, Fahrzeugautonomie und schwerere Lasten berücksichtigen“, äußert An Vermeulen, Vice President und Country Director von Coca-Cola Europacific Partners für Belgien und Luxemburg.
Renault Trucks äußert sich folgendermaßen zu dem Deal: „Wir haben die Logistikdaten von Coca-Cola sorgfältig analysiert, realistische Streckensimulationen erstellt und Tests unter realen Bedingungen durchgeführt, die sowohl den Energieverbrauch als auch den Fahrerkomfort und die Sicherheit berücksichtigten“, so Siegfried Van Brabandt, Geschäftsführer von Renault Trucks Belux. „Die Lkw sind außerdem mit einem 360°-Kamerasystem ausgestattet, um tote Winkel zu eliminieren, einem Lautsprecher, um Fußgänger und Radfahrer zu warnen, und einer durchsichtigen Tür für optimale Sicht auf der Beifahrerseite.“
In Deutschland ist Coca-Cola in ähnlicher Stoßrichtung aktiv: Die dortige Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH plant die komplette Elektrifizierung seiner Flotte bis 2025. Den Aufbau der Ladeinfrastruktur an den rund 40 deutschen Standorten übernimmt Vattenfall. Wir hatten vergangenes Jahr mit Fermin Bustamante, Director Sales & Operations bei Vattenfall, über das Großprojekt gesprochen.
Die angekündigte Flottenumstellung in Deutschland betrifft allerdings das Pkw- und Transportersegment: Coca-Cola kündigte 2021 konkret an, seine rund 2.300 Dienst- und Nutzfahrzeuge in Deutschland vollständig auf Elektromodelle umstellen zu wollen. Genau genommen geht es dabei laut der seinerzeitigen Mitteilung des Unternehmens vom Februar 2021 um 1.830 Pkw und 460 Transporter. Diese sollen zum jeweiligen Ende des Leasingvertrags an den Leasinggeber zurückgehen. Künftig sollen im Gegenzug nur noch Elektrofahrzeuge beschafft werden, damit die Flotte bis 2025 umgestellt ist.
news.cision.com
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