Kamaz will E-Autos als Moskwitsch bauen
Unter dem Druck westlicher Sanktionen startet in Russland ein neuer Anlauf, Elektroautos im Land zu produzieren. Der russische Fahrzeughersteller Kamaz belebt hierzu die Marke Moskwitsch wieder und fertigt ab Dezember in einem ehemaligen Renault-Werk nahe Moskau den Moskwitsch 3. Dabei handelt es sich offenbar um eine Kopie des chinesischen Modells JAC S4.
Laut einer Mitteilung von Kamaz sollen bis Ende dieses Jahres 600 Autos im Werk montiert werden – 400 mit Verbrennungsmotor und 200 elektrische Varianten. Im Jahr 2023 sollen mindestens 50.000 Autos gebaut werden, darunter 10.000 mit Elektromotor, und 2024 mindestens 100.000 Autos, davon 20.000 Stromer. Das russische Industrieministerium gab laut einer Meldung der DPA an, dass durch die Moskwitsch-Produktion rund 40.000 Arbeitsplätze in Russland gesichert seien.
Im August 2022 hatte der russische Lada-Hersteller Avtovaz sein erstes Elektromodell namens Lada e-Largus auf Basis des 2013 eingestellten Dacia Logan MCV angekündigt, der aber wohl nicht vor 2024 kommt – wenn überhaupt. Zuvor war bereits für Ende 2021 der Beginn der Serienproduktion für den russischen E-Kleinwagen Zetta geplant gewesen. Von diesem Projekt haben wir seitdem nichts mehr gehört.
handelsblatt.com, reuters.com, kamaz.ru (auf Russisch)
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