SK On plant Nickel-Joint-Venture in Indonesien
Der südkoreanische Batteriezellen-Hersteller SK On baut zusammen mit zwei Partnern eine Nickel-Lieferkette in Indonesien auf. Über ein Joint Venture wollen sich die Partner dort Rohstoffe sichern und zu Zwischenprodukten verarbeiten. Am Ende könnte das Material aber in den US-Batteriewerken von SK On landen.
SK On will hierzu mit dem südkoreanischen Batteriematerialien-Hersteller EcoPro und Green Eco Manufacture (GEM), einem chinesischen Hersteller von Batterievorläufern, ein Gemeinschaftsunternehmen für die Produktion von Nickel-Zwischenprodukten in Indonesien gründen. Das noch namenlose Joint Venture soll laut der Mitteilung von SK On in Sulawesi eine Produktionsanlage für das Nickel-Zwischenprodukt MHP errichten. Diese soll ab dem dritten Quartal 2024 MHP für 30.000 Tonnen Reinnickel pro Jahr fertigen. Das reicht für Elektroauto-Batterien mit einer Gesamtkapazität von 43 GWh bzw. für 600.000 Autos.
Die drei Unternehmen planen im Rahmen ihres Joint Ventures auch, Nickeloxid aus der Hengjaya-Mine in Sulawesi zu sichern. „Da Nickeloxid unter freiem Himmel abgebaut werden kann, ist der Abbauprozess kostengünstiger und Kobalt kann als Nebenprodukt gewonnen werden“, so SK On.
Um das MHP aus den Nickeloxid-Mineralien herzustellen, wollen die drei Partner das Hochdruck-Säurelaugungsverfahren (HPAL) einführen. Dabei wird Metall, das mit Schwefelsäure reagiert, aus rohem Nickelerz unter hohen Temperaturen und hohem Druck ausgelaugt. Mit dieser Technik werden hochreine Nickelverbindungen hergestellt. Hier verfügt GEM laut der Mitteilung über erste Erfahrungen und wird diese in das Projekt einbringen.
Derzeit werden weltweit 24 Prozent des Nickelsulfats aus MHP hergestellt. 2030 werden es laut der Korea International Trade Association bereits 42 Prozent sein. Dazu wollen auch die drei Partner beitragen, denn sie erwägen auch die Produktion von Nickelsulfat und Batterievorläufern in Südkorea – aus dem in Indonesien hergestellten MHP.
Hintergrund: Wenn SK On das Nickelsulfat aus Südkorea, einem Freihandelspartner der USA, beschafft und es in der Produktion von E-Auto-Batterien in den USA verwendet, kann das Unternehmen die US-Subventionsanforderungen für Elektrofahrzeuge erfüllen.
SK On betreibt bereits zwei Batteriefabriken im US-Bundesstaat Georgia und beliefert unter anderem Volkswagen (für die US-Produktion des ID.4) und Ford für den F-150 Lightning. In dieser Woche gab es zudem Berichte, wonach Hyundai rund um sein im Bau befindliches E-Auto-Werk in Georgia mit Partnern mehrere Batteriefabriken plane – unter anderem mit SK On.
skinnonews.com
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