Mahle erhält Klimakompressor-Aufträge im Milliarden-Wert
Mahle hat mit seinem elektrischen Klimakompressor für das Thermomanagement in E-Fahrzeugen zahlreiche Serienaufträge im Pkw- und Nutzfahrzeugbereich mit einem Gesamtauftragsvolumen von rund 1,4 Milliarden Euro gesichert.
Der mit einer Spitzenleistung von 18 kW nach Mahle-Angaben derzeit leistungsstärkste E-Kompressor wurde zuletzt im Markt eingeführt. Der Kompressor wird nicht zur Klimatisierung des Innenraums, sondern für die Temperierung des E-Antriebs eingesetzt – und sei damit „entscheidend für Lebensdauer, Ladegeschwindigkeit und Reichweite der Batterie“, wie es in der Mitteilung des Zulieferers heißt.
Mahle bietet seinen Hochvolt-Kompressor aktuell in Spannungslagen bis zu 900 Volt (400-Volt-Fahrzeuge werden aber auch unterstützt) und Hubräumen bis zu 57 cm3 an. Durch sein kompaktes Design sei er in allen Fahrzeugklassen einsetzbar, vom Pkw bis hin zu schweren Nutzfahrzeugen. Ermöglicht wird der kleine Bauraumbedarf durch eine patentierte Kältemittelkühlung von Kompressormotor und -elektronik.
Wie es in der Mitteilung heißt, waren aber nicht die Spannungslage oder die Kühlleistung die größten Herausforderungen in der Entwicklung – sondern die Innenraumakustik. In einem Benziner oder Diesel werden Vibrationen und Geräusche von Nebenaggregaten wie einem Klimakompressor meist überdeckt. Im Elektroauto empfinden Fahrzeuginsassen „kleinste Vibrationen und geringste Geräuschentwicklungen als störend“, so Mahle – daher soll der neue Kompressor eine „hohe Laufruhe und beste Akustik“ bieten.
Von wem genau die Aufträge kommen und welche Stückzahlen sich welcher Kunde gesichert hat, gibt Mahle in der Mitteilung – wie in der Zulieferer-Branche üblich – nicht an. Der mit Kolben für Verbrennungsmotoren bekannt gewordene Zulieferer aus Stuttgart will bekanntlich seine erarbeitete Expertise in der Thermodynamik nutzen, um auch im Komponentengeschäft für E-Autos Marktanteile zu gewinnen. „Mahle will seine Rolle als Gesamtsystemanbieter bei der Klimatisierung von E-Fahrzeugen weiter ausbauen“, sagt CEO Arnd Franz.
mahle.com
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