Mercedes gibt Ausblick auf Camper-Version des EQT
Mercedes-Benz Vans hat mit dem Concept EQT Marco Polo1 die Studie eines vollelektrischen Micro-Campers vorgestellt. Zugleich haben die Stuttgarter damit auch einen Ausblick auf das Serien-Design des EQT – in Abgrenzung zum eCitan – gegeben.
Beim Antrieb der Camper-Studie gibt es keine Überraschung: Der Elektromotor kommt auf eine Peak-Leistung von 90 kW und bietet ein maximales Drehmoment von 245 Nm. Die Batterie kommt auf einen nutzbaren Energiegehalt von 45 kWh und sitzt im Unterboden crashgeschützt vor der Hinterachse. Der AC-Onboard-Charger ermöglicht das Laden mit bis zu 22 kW, an einer DC-Station ist das Laden mit 80 kW in der Spitze möglich, von zehn auf 80 Prozent dauert es laut Mercedes 38 Minuten.
Dass diese Daten bekannt vorkommen, hat einen einfachen Grund: Sie stimmen mit jenen des Mercedes eCitan überein, der Nutzfahrzeug-Version des Hochdachkombis. Und dieser basiert bekanntlich auf dem Renault Kangoo, auch der Nissan Townstar nutzt die Plattform und diesen E-Antrieb. Auch wenn der Camper-EQT noch eine Studie ist, sind Änderungen bis zur Serienversion eher unwahrscheinlich. Mercedes selbst schreibt in der Mitteilung schon, dass „zum Marktstart“ dieser Antrieb zur Verfügung stehe. Das lässt aber immerhin die Möglichkeit offen, dass es nach dem Marktstart noch weitere E-Antriebe geben wird.
Der EQT ist 4.498 Millimeter lang, 1.859 Millimeter breit und 1.819 Millimeter hoch. Eine Variante mit langem Radstand folgt in 2023. Optisch hebt er sich vom eCitan etwa durch den „Black Panel“-Grill an der Front aus, der eCitan gleicht hier dem Verbrenner-Modell. Mit dem schwarzen Designelement soll der EQT „auf Anhieb als Mitglied der Mercedes-EQ-Familie zu erkennen“ sein. Auf das durchgängige LED-Leuchtenband zwischen den Scheinwerfern hat Mercedes aber verzichtet. Immerhin gibt es innerhalb der Scheinwerfer in Abgrenzung zum eCitan neu gestaltete LED-Tagfahrlichter. Mit der 2021 gezeigten EQT-Studie, die noch seht eigenständig im Vergleich zum Renault auftrat, hat die nun gezeigte Marco-Polo-Studie aber wenig gemeinsam.
Der Hochdachkombi – Mercedes spricht selbst lieber von einem „Small Van“ – soll „in naher Zukunft“ bestellbar sein. Die Preise beginnen bei rund 49.000 Euro für den EQT mit 90 kW starker E-Maschine und Standardlänge. Was die Langversion oder der Marco-Polo-Ableger kosten sollen, ist nicht bekannt.
Das Concept EQT Marco Polo1 basiert auf der EQT-Variante mit langem Radstand. Zur Ausstattung des Concept EQT Marco Polo1 gehört u.a. ein Aufstelldach mit Dachbett (1,97×0,97 Meter Liegefläche). Im Fond befindet sich eine weitere klappbare Schlafmöglichkeit mit 2 Meter mal 1,15 Meter.
Dazu findet sich direkt in der zweiten Sitzreihe hinter dem Fahrersitz ein Element mit versenkter Spülmöglichkeit und einer ebenfalls versenkten, 16 Liter fassenden Kompressor-Kühlbox. Direkt daneben ist eine von zwei Sitzbänken. Eine weitere Sitzgelegenheit befindet sich auf der linken Fahrzeugseite im Innenraum (Blickrichtung Fond-Cockpit). Das hier eingebaute Schubladensystem bietet ausreichend Stauraum für Campingzubehör. Ebenso findet sich hier ein Induktionskochfeld sowie eine aus dem Fahrzeuginnenraum ausziehbare Schublade mit flexibel entnehmbarem Gaskartuschenkocher, so dass gleich zwei Möglichkeiten zum Kochen bestehen.
Wer seinen EQT nicht dauerhaft zum Camper umbauen möchte, bekommt auch ein sogenanntes „Marco Polo Modul“, welches für den Standard-Radstand angeboten werden soll. Das ein- und ausbaubare Modul bietet eine Bett- und optional auch eine Kücheneinheit. Das Bett ist ebenfalls 2×1,15 Meter groß, die Kücheneinheit ist jedoch etwas anders ausgelegt als im fix umgebauten Marco Polo. Preise für das Modul sind ebenfalls noch nicht bekannt, es soll aber „zeitnah direkt bei den Mercedes-Benz Niederlassungen und Händlern“ bestellbar sein.
mercedes-benz.com
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