UK-Förderprojekt: Toyota plant BZ-Version des Hilux
Toyota will mit finanzieller Unterstützung der britischen Regierung eine Brennstoffzellen-Version seines Pickup-Trucks Hilux entwickeln und in seinem Werk im britischen Derbyshire eine entsprechende Pilotproduktionslinie einrichten.
Das 11,3 Millionen Pfund schwere Projekt wird mit 5,6 Millionen Pfund von der britischen Regierung gefördert, die restlichen 5,7 Millionen Pfund kommen vom Advanced Propulsion Centre (APC), einer Branchenorganisation, die Projekte zur Dekarbonisierung des Verkehrs unterstützt. Der Toyota-Deal ist eines von fünf Projekten, in die die britische Regierung und das APC insgesamt 73 Millionen investieren.
Die Pläne sind bisher noch nicht sehr detailreich. Die BBC berichtet, dass Toyota in seinem Werk in der Nähe von Derby eine Pilotproduktionslinie aufbauen werde und die dort erarbeiteten Resultate später in eine Serienfertigung in Toyotas Deeside-Fabrik in Wales münden könnten. Richard Kenworthy, Managing Director bei Toyota Manufacturing UK, wird in dem Bericht folgendermaßen zitiert: „Dieses aufregende Projekt gibt Toyota die Möglichkeit, ein einzigartiges Brennstoffzellen-Nutzfahrzeug auf der legendären Hilux-Plattform in Großbritannien zu entwickeln. Dies wird nicht nur innerhalb von Toyota im Vereinigten Königreich, sondern auch durch die Konsortialpartner und die breitere Lieferkette erheblich zur Kompetenzbasis beitragen.“
Der Hilux misst als Verbrenner 5.330 x 1.855 x 1.815 mm bei einem Radstand von 3.085 mm. Eingeführt wurde der Pickup bereits 1968, seit 2015 ist er in achter Generation zu haben. Zwischenzeitlich erhielt das Modell ein Facelift.
Am Nachmittag veröffentlichte Toyota zu dem Projekt auch eine eigene Pressemitteilung. Darin präzisieren die Japaner, dass die im Toyota Mirai verbaute Brennstoffzellen der zweiten Generation die Basis des modifizierten Hilux bilden werde. Erste Prototypen sollen 2023 im Toyota-Werk Burnaston produziert werden. Nach erfolgreicher Erprobung „könnte der wasserstoffbetriebene Pickup (…) in Kleinserie gehen“, so der weitere O-Ton in der Mitteilung. Hinter dem Projekt steht ein Konsortium, das neben Toyota Motor Manufacturing UK und Toyota Motor Europe auch die Firmen Ricardo, ETL, D2H und das Versicherungsinstitut Thatcham Research umfasst.
„Großbritannien ist einer der wichtigsten Märkte für Pickups und für Toyota. Wir möchten der britischen Regierung für die Finanzierung danken, die es dem Konsortium ermöglicht, die Entwicklung eines brennstoffzellenbetriebenen Antriebsstrangs für den Toyota Hilux zu untersuchen und damit unserem Ziel der CO2-Neutralität näherzukommen“, wird Matt Harrison, Präsident und CEO von Toyota Motor Europe, in der Mitteilung zitiert.
Das Toyota-Vorhaben wurde neben vier weiteren Projekten von der Regierung zur Bezuschussung ausgewählt. Bei den vier anderen Förderungen handelt es sich um Entwicklungsprojekte zur Herstellung von Permanentmagnet-Elektromotoren in Bridgwater, zum Bau eines Brennstoffzellen-Lkw in Glasgow, zur Bereitstellung von kohlenstoffärmeren und kostengünstigeren Quellen für recycelte Aluminiumlegierungen für die Automobilindustrie in Slough sowie zum Bau Methan-betriebener schwerer Geländetraktoren in Basildon.
bbc.com, gov.uk, toyota-media.de
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