Solid Power: CEO Douglas Campbell nimmt seinen Hut
Der unter anderem von Ford und BMW unterstützte US-Feststoffbatterie-Spezialist Solid Power sucht einen neuen CEO. Wie das Unternehmen mitteilt, wird sich Douglas Campbell mit sofortiger Wirkung von seinen Funktionen als CEO und als Mitglied des Verwaltungsrats zurückzuziehen.
Zum Interims-CEO von Solid Power wurde Präsident David Jansen ernannt. Das Unternehmen gibt an, mit Unterstützung einer unabhängigen Personalberatungsfirma einen umfassenden Suchprozess eingeleitet zu haben, um einen dauerhaften CEO zu finden und wird dabei interne und externe Kandidaten in Betracht ziehen. In einer begleitenden Mitteilung würdigen sich Douglas Campbell und das Management gegenseitig. Die Statements deuten darauf hin, dass die Entscheidung beidseitig getroffen wurde.
„Da wir in die nächste Phase unserer Entwicklung eintreten und auf unser Momentum als frisch börsennotiertes Unternehmen aufbauen, haben Doug und der Vorstand entschieden, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um eine neue Führungskraft zu identifizieren, die unsere Produktentwicklung und -vermarktung vorantreiben wird“, äußert John Stephens, Lead Independent Director von Solid Power.
Douglas Campbell wird seinen Worten zufolge ein neues Kapitel mit „mehr Zeit für die Familie“ aufschlagen. Er betont jedoch, in den kommenden Jahren ein bedeutender Anteilseigner des Unternehmens bleiben zu wollen. Campbell gehörte 2011 zu den Gründern des Unternehmens, das seinerzeit als Spin-off der University of Colorado entstand. Heute gehört Solid Power zu den weltweit vielversprechendsten Entwicklern von Feststoffbatteriezellen.
Im Sommer gab das US-Unternehmen bekannt, die Installation seiner Pilotproduktionslinie abgeschlossen zu haben und noch vor Jahresende erste Zellen für Qualifizierungstests an seine Investoren und Kunden Ford und BMW liefern zu wollen. Auf der Pilotanlage sollen automatisiert All-Solid-State-Batteriezellen mit dem firmeneigenen Festelektrolytmaterial auf Sulfidbasis gefertigt werden. Bei Vollauslastung wird die Pilotlinie voraussichtlich in der Lage sein, etwa 15.000 Zellen pro Jahr zu produzieren. Die Serienproduktion soll früheren Angaben zufolge 2026 anlaufen.
Das Unternehmen hatte im Mai 2021 Details zu seiner Festkörperakku-Plattform genannt. Dabei kommen herkömmliche NMC-Kathoden zum Einsatz, deren Produktion muss also nicht umgestellt werden. In Kombination mit einer Silizium-Anode und einem festen Elektrolyten will Solid Power eine Zelle bauen können, die auf eine gravimetrische Energiedichte von 390 Wh/kg kommen soll. Wird statt der Silizium-Anode eine Lithium-Metall-Anode verbaut, kommt die Zelle (weiterhin mit NCM-811-Kathode) auf eine Energiedichte von 440 Wh/kg.
ir.solidpowerbattery.com
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