Aus der Nische in die Großserie – Ralf Schmid von Bosch
Bosch hat bereits heute über 5 Millionen Fahrzeuge mit seinen E-Antriebskomponenten auf der Straße. Das geht aus dem Vortrag von Ralf Schmid, Executive Vice President Electrification bei Bosch, bei unserer Online-Konferenz hervor.
Der Auftragseingangswert auf diesem Feld beläuft sich – Stand 2021 – auf 10 Milliarden Euro. Denn: „Wir sind hochvertikal integriert – von SiC-Chips bis zum vollständigen E-Antriebssystem.“
Schmid offenbart unter anderem den CO2-Fußabdruck einer typischen Permanentmagneterregten Synchronmaschine (PSM) und spricht darüber, wie Daten-getriebene Ansätze den Materialeinsatz verringern können. „Und zwar um bis zu 30 Prozent weniger Magnet-Material bei gleich bleibender E-Motor-Performance und -Effizienz.“ Das sei bei den geopolitischen Abhängigkeiten der heutigen Zeit ein wichtiges Einsparungspotenzial. Auch an fremderregten Synchronmaschinen (ESM) sei Bosch dran. „Die Komplexität ist höher, aber es ist eine mögliche Lösung, um mit den CO2-Footprint noch weiter runterzukommen. E-Mobilität macht nur Sinn, wenn die Wertschöpfungskette nachhaltig ist!“
„Wir müssen uns dem Wettbewerb stellen, bei Kosten, bei Innovationen. Da darf man keine Minute schlafen.“ Es werde richtig spannend, wie man bei Elektrofahrzeugen von den oberen Preisklassen in die mittleren und unteren Preisklassen komme. „Denn dort ist es deutlich schwieriger, Elektroautos herzustellen, die man sich leisten kann. Ich hoffe nicht, dass uns da die Chinesen den Rang ablaufen. Wir müssen uns um kleine und mittlere Fahrzeuge kümmern“, so Schmid.
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