Bundesnetzagentur meldet 70.751 öffentliche Ladepunkte
Der Bundesnetzagentur wurden insgesamt 70.751 öffentlich zugängliche Ladepunkte gemeldet, die bis zum 1. Oktober 2022 in Betrieb gingen. Das sind 32 Prozent mehr als vor einem Jahr.
59.228 der Ladepunkte verfügten über eine Leistung bis 22 kW (+30 Prozent) und 11.523 Ladepunkte über mehr als 22 kW (+46 Prozent). Zum Vergleich: Zum 1. Oktober 2021 wies die Statistik der Bundesnetzagentur noch 53.447 öffentlich zugängliche Ladepunkte aus.
Der Großteil des Zuwachses fand bei den AC-Ladern statt. Dort wurden ausgehend von den 45.546 Normalladepunkten zum 1. Oktober 2021 insgesamt 13.682 weitere Ladepunkte innerhalb eines Jahres aufgebaut, während die Zahl der DC-Ladepunkte von 7.901 um 3.622 zugelegt hat. Prozentual war innerhalb des gleichen Zeitraums das Wachstum bei den Schnellladern mit 46 Prozent höher, die Normalllader konnten nur um 30 Prozent zulegen.
Beim Blick auf die Schnelllader zeigt sich, dass nicht alle Arten an DC-Ladepunkten verstärkt ausgebaut wurden. Bei den 50-kW-Ladern, in der Statistik der Bundesnetzagentur als 49-59 kW geführt, wuchs der Ladesäulen-Bestand seit Jahresbeginn (Zahlen mit Stand 1. Oktober 2021 weist die Bundesnetzagentur nicht aus) bis zum 1. Oktober 2022 um lediglich sechs Prozent (+160 Ladepunkte). In der Leistungsklasse bis 150 kW war es ein Plus von fast 30 Prozent (+223 Ladepunkte). Mit 1.341 installierten Ladepunkten und einem Zuwachs von 73 Prozent ist die bedeutendste Leistungsklasse der Bereich von 149 bis 299 kW. Über 299 kW nahm der Bestand rund 41 Prozent (+843 Ladepunkte) zu.
Insgesamt gab es bis Anfang Oktober dieses Jahres 4.813 Ladesäulen-Betreiber. Nach Anzahl der Ladepunkte lag die EnBW (3.937) an der Spitze. Dahinter musste sich E.ON (2.410) und EWE Go (1.694) einreihen.
Auch bei den Bundesländern zeigten sich deutliche Unterschiede. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres nahm der Bestand an Ladepunkten in Berlin nur um sieben Prozent zu. Während Hamburg und Schleswig-Holstein auf jeweils zwölf Prozent kamen, legten die Anzahl der Ladepunkte im Saarland um 19 Prozent zu. Baden-Württemberg verzeichnete hingegen 29 Prozent mehr Ladepunkte. Spitzenreiter war bis zum 1. Oktober 2022 allerdings Hessen mit 31 Prozent.
Bei der Bundesnetzagentur meldepflichtig sind alle öffentlich zugänglichen Ladepunkte mit einer Ladeleistung über 3,7 kW, die seit dem Inkrafttreten der Verordnung am 17. März 2016 in Betrieb genommen wurden. Schnellladepunkte mit mehr als 22 kW Ladeleistung sind vollständig erfasst. Angaben zu älteren Normalladepunkten und Ladepunkten bis 3,7 kW Ladeleistung basieren auf freiwilligen Meldungen der Betreiber. In den Datenauswertungen sind auch Ladepunkte derjenigen Betreiber öffentlich zugänglicher Ladepunkte enthalten, die einer Veröffentlichung im Ladesäulenregister nicht zugestimmt haben. In der vorliegenden Datenauswertungen sind somit mehr Ladepunkte enthalten, als im Ladesäulenregister (ca. 4 Prozent).
bundesnetzagentur.de, bundesnetzagentur.de (Daten, Excel)
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