VW und Enel X-Way gründen HPC-Joint-Venture Ewiva

Der VW-Konzern und Enel X Way haben ihr Joint Venture Ewiva an den Start gebracht, mit dem 3.000 HPC-Ladepunkte in ganz Italien aufgebaut werden sollen. In diesem Zuge wurde auch die erste „Premium-Ladestation“ von Ewiva in Rom eröffnet.

VW hatte die Planung eines solchen Joint Ventures vergangenes Jahr vorgestellt, als die „New Auto“-Strategie für 2030 verkündet wurde. Über diverse Partnerschaften will der Volkswagen-Konzern in Europa 18.000 HPC-Ladepunkte in Europa aufbauen – 3.000 davon über Ewiva in Italien.

Enel X Way, das auf Elektromobilität spezialisierte Unternehmen der Enel-Gruppe, hat aber bereits einige Standorte mit in das Gemeinschaftsunternehmen eingebracht. Zum nun erfolgten Start bietet Ewiva bereits 750 Ladepunkte an 233 „aktiven und teils noch zu aktivierenden Standorten“, wie die Volkswagen AG mitteilt – also im Schnitt 3,2 Ladepunkte je Standort. Diese Ladepunkte ergänzen die rund 17.000 von Enel X Way betriebenen Ladepunkte.

Innerhalb eines Jahres, bis Ende 2023, soll Ewiva die Marke von 500 Standorten erreichen. Legt man den bisherigen Schnitt zu Grunde, würden 500 Standorte 1.600 Ladepunkten entsprechen. Erklärtes Ziel ist es, bis 2025 die angepeilten 3.000 Ladepunkte mit bis zu 350 kW zu errichten.

Ewiva plant aber auch größere Standorte mit mehr als drei Ladepunkten: Denn die sogenannte „Premium-Ladestation“ in Rom in der Via Flaminia 871, die nun eingeweiht wurde, kommt auf 14 ultraschnelle Ladepunkte. Diese kommen auf bis zu 300 kW Ladeleistung und sind mit PV-Paneelen überdacht. Auch die Paneele stammen von den Kooperationspartnern: Sie wurden in der „3Sun Gigafactory“ von Enel in Sizilien hergestellt. Neben der Größe und PV-Überdachung zeichnet die „Premium-Ladestation“ auch eine für alle Kunden zugängliche Lounge aus.

„Der Ausbau der Ladeinfrastruktur spielt eine Schlüsselrolle für den Erfolg von E-Autos“, sagt Thomas Schmall, Volkswagen Konzernvorstand Technik und CEO von Volkswagen Group Components. „Mit Enel und Volkswagen haben sich nun zwei starke Partner aus unterschiedlichen Branchen zusammengetan, um die E-Mobilität in Italien und Europa voranzutreiben.“

„Dieses Joint Venture stellt einen neuen Meilenstein in den kontinuierlichen Bestrebungen von Enel X Way und der Enel-Gruppe dar, die Verbreitung von Elektromobilität in ganz Italien durch die Entwicklung eines hochmodernen High Power Charging-Netzwerks voranzutreiben. Es wird dazu beitragen wird, dass Elektrofahrzeuge die erste Wahl für Autofahrer werden“, sagt Elisabetta Ripa, Leiterin von Enel X Way. „Im Einklang mit der Strategie, die Enel X Way bei der Entwicklung der öffentlichen Ladeinfrastruktur gewählt hat, verfolgen wir dabei einen offenen Ansatz und stellen das Netz allen Mobilitätsdienstleistern und Fahrern von Elektrofahrzeugen aller Hersteller zur Verfügung.“

Mit Ewiva kommt weitere Bewegung in den italienischen HPC-Markt. Stellantis will bekanntlich über sein Lade-Angebot Atlante zahlreiche AC- und DC-Ladestationen bauen, die DC-Lader sollen auf Leistungen zwischen 100 und 175 kW kommen. Das Startup Free To X der Autostrade per l’Italia Group will bis 2023 100 Autobahn-Standorte mit HPC ausrüsten. Das wohl ambitionierteste Projekt verfolgt das Startup FastWay: Dieser junge Anbieter will 15.000 Schnellladepunkte bis 2032 bauen.
volkswagen-newsroom.com

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