Stadt Köln vergibt Ladeinfrastruktur-Auftrag an Stadtwerke Köln

Die Stadt Köln und die Stadtwerke Köln haben einen Betreibervertrag für den Bau 1.000 weiterer Ladepunkte geschlossen. Diese sollen nicht nur an neuen Standorten im ganzen Stadtgebiet entstehen, sondern auch bestehende Standorte bei Bedarf erweitert werden – aber erst bis 2026 statt wie bisher geplant bis 2024.

Beschlossen hatte der Kölner Stadtrat den Bau der 1.000 Ladepunkte bereits im Sommer 2021. Damals hieß es, dass die Ladepunkte zwischen Anfang 2022 und 2024 errichtet werden sollen. Da sich die Fertigstellung der ersten Ausbaustufe um rund ein halbes Jahr bis Ende 2021 verzögert hatte, gab es aber von Anfang an hinter diesem Zeitplan Fragezeichen.

So hat es zum Beispiel bis zur Ratssitzung am 8. Dezember 2022 gedauert, bis im Stadtrat die Vergabe an die StadtwerkeKöln (SWK) final beschlossen wurde. Dementsprechend verzögert sich auch der Ausbau – der 1.000. Ladepunkt soll nun erst 2026 in Betrieb gehen. „Der 2021 gefasste Ratsbeschluss forderte eine Finalisierung bis Ende 2024, was sich jedoch bei der Analyse der Planungs- und Genehmigungsprozesse im Zusammenhang mit den Ausschreibungsmodalitäten und den notwendigen politischen Beschlüssen als unrealistisch herausgestellt hat und der Politik entsprechend mitgeteilt wurde“, heißt es nun in der Mitteilung der Stadt Köln. Der Betreibervertrag umfasst ein Investitionsvolumen in Höhe von 30,6 Millionen Euro.

In der nun vereinbarten nächsten Ausbauphase werden an neuen Standorten im gesamten Stadtgebiet Lademöglichkeiten entstehen und gleichzeitig „besonders attraktive und bereits bestehende Standorte bei Bedarf erweitert“ werden. Konkrete Standorte oder Angaben zur Größe solcher erweiterten Standorte werden in der Mitteilung nicht genannt.

Um weitere Verzögerungen zu vermeiden (oder wie es offiziell heißt um „sowohl die Geschwindigkeit als auch die Effizienz im Prozessablauf für die Errichtung der zusätzlichen 1.000 Ladepunkte zu steigern“), haben die Stadt und die SWK ein neues Vorgehen vereinbart: Suche, Genehmigung und Bau der 1.000 Ladepunkte sollen stadtbezirksweise im Halbjahresrhythmus erfolgen. Pro Halbjahr soll in drei Stadtbezirken parallel geplant und gebaut werden. „Diese Vorgehensweise ermöglicht eine kurze Zeitspanne zwischen Standortfindung und -bau“, so die Stadt. Für die Standortplanung sollen Anfang 2023 auch die Bürger und Unternehmen befragt werden, an welchen Stellen die Einrichtung weiterer Lademöglichkeiten sinnvoll sein könnte.

In der ersten Ausbauphase war es zu Problemen gekommen, weil sich zwischen der Konzeptplanung 2018 und der Umsetzung 2020/2021 die Gegebenheiten an den festgelegten Standorten teilweise geändert hatten – etwa weil die Stadt Köln Fahrradstraßen eingerichtet oder Gastronomen wegen der Corona-Pandemie mehr Platz für ihre Außengastronomie zugesagt hatte.

Bei den Stadtwerken Köln handelt es sich um eine Tochter der RheinEnergie. Diese kündigte in einer eigenen Mitteilung an, ihr Geschäft mit Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge ab dem 1. Januar 2023 vollständig bei ihrem Tochterunternehmen TankE GmbH zu bündeln. Zuletzt hatte die RheinEnergie im Großraum Köln noch rund 450 eigene Ladepunkte nebst Nutzerinnen und Nutzern betreut. Die Kundinnen und Kunden der RheinEnergie erhalten in den kommenden Tagen eine individuelle Mitteilung mit weiteren Informationen zur Übernahme des Geschäftsbetriebs durch die TankE GmbH.
stadt-koeln.de, Info per E-Mail (RheinEnergie)

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